EM in München: Mittwoch, 17. August
Heute mal etwas entspannter, es geht nicht ganz so früh los. Also Zeit für ein gemütliches Frühstück im Café nebenan. Croissants und Kaffee können die spitzenmäßig. Die Franzbrötchen sind eher so mäßig.
Satt und zufrieden geht es auf ins Stadion – mit dem Rad statt der Bahn, beste Entdeckung der Woche! Wieder ist hier pralle Sonne und es ist ziemlich leer ausnahmsweise. Es stehen ja „nur“ Vorkämpfe an. Und die Siebenkämpferinnen starten in den Wettkampf – mit Saisonbestleistungen, das macht schon wieder Spaß! Bevor die Frage kommt, warum es immer mit Leichtathletik losgeht: Ich mag Leichtathletik einfach.
Dann auf zum Hotel, in dem die Sportlerinnen und Sportler untergebracht sind. Dort steht nämlich ein Interview mit dem HSV-Sprinter Lucas Ansah-Peprah an. Wir quatschen eine halbe Stunde und dann kriege ich auch noch ein Selfie. Yey!
Von einem EM-Schauplatz zum anderen
Wieder ab aufs Rad und auf zum Königsplatz, treffen mit Franzi. Hier stehen langsam die letzten Gruppenspiele im Beachvolleyball und das Finale im Bouldern und Lead der Frauen an. Das ist zwar wieder super spektakulär und die Stimmung passt, aber die Chancen auf Schatte sind gleich Null. Unsere Laptops werden in Kartons gestellt, so sieht man wenigstens den Bildschirm. Bevor wir schmelzen, setzen wir uns kurzerhand aufs Rad und düsen zum Tischtennis. Und da kriegen wir direkt ein Spektakel geboten: Timo Boll ist in der Runde der besten 64 erst nicht so ganz auf der Höhe und gerät 1:3 in Rückstand. Dann legt er so richtig los, dreht den fünften Satz mit sieben Punkten in Folge und sichert sich auch die nachfolgenden zwei Sätze und den Sieg.
Das hat natürlich etwas gedauert, also rasen wir zurück zur Abend-Session im Olympia-Stadion. So schnell, dass das Stadtrad entrüstet quietscht Stabhochsprung mit finnischem Rekord, Hürdensprint mit Foto-Finish, weltklasse Dreisprung. Da kann man zufrieden nach Hause fahren.
So viel Fahrrad auf den Stadträdern ist dann auch irgendwann ungemütlich und ich bin froh, endlich in die Wohnung zu kommen. Da begrüßen mich auch schon Katze und Hund und nach ein paar Kuscheleinheiten kann ich ab ins Bett – und endlich regnet es und es wird kühler!
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