13. Februar 2025
Sport

Bezirkssportanlage wird bis Jahresende saniert

Die Bezirkssportanlage in Dockenhuden soll umgehend saniert werden. Das beschloss gestern der Sportbeirat des Bezirks. Was zur Instandsetzung gehört und was offen bleibt.

Das Absprungbrett birgt Stolpergefahr. Weite Sprünge macht hier niemand mehr. Auch solche Details werden überarbeitet.

Eigentlich stand bereits fest, dass die Sanierung der Bezirkssportanlage Dockenhuden in diesem Jahr erfolgt. Mit Beschluss von gestern ist es jetzt offiziell. Damit endet für alle betroffenen Vereine und Schulen eine lange Phase der Unsicherheit. Klar ist nun auch abschließend der Umfang der Instandsetzung.

Was wird aus der Aschebahn?

Fest steht jetzt: Die Laufstrecke erhält eine Drainage und einen zeitgemäßem Tartanbelag. Außerdem werden alle anderen Leichtathletikangebote, wie die Kugelstoßflächen und der Weitsprungbereich, instandgesetzt. Teil der Modernisierung ist auch die Erneuerung defekter Ausstattung. Dazu zählt etwa das Hochsprungkissen. Die Kunstrasenplätze von Komet Blankenese schließt diese Sanierungsrunde noch nicht ein. Hierzu teilt das Bezirksamt Altona auf Nachfrage mit, diese würden voraussichtlich in 2028 erneuert.

Auch abseits der Sportanlagen soll sich einiges tun. Das Clubhaus Zwei, in dem sich die Sanitäranlagen befinden, wird ebenfalls in Schuss gebracht. Damit endet ein Zustand, den die Vereine Spielvereinigung Blankenese (SVB) und Komet „unzumutbar“ nannten: Die Toiletten- und Duschanlagen sind seit Jahren kaum benutzbar, aus technischen und hygienischen Gründen.

„Die einzige Anlage ihrer Art verfiel.“

Antje Müller-Möller (CDU-Blankenese) hat sich für die Sportanlage auf Bezirksebene starkgemacht. Sie ist glücklich, dass nach langem Ringen alles einen positiven Ausgang nimmt: „Es war schon überraschend, dass im vergangenen Jahr die Mittel für die Sanierung plötzlich zur Verfügung standen. Dass diese jetzt tatsächlich für die Bezirkssportanlage verwendet werden und nicht andernorts in ein Projekt fließen, freut mich ungemein.“

Wie die Bezirkspolitikerin ergänzt, ist der Vorstoß auch für das Active City-Konzept der Stadt wichtig: „Die Anlage in Dockenhuden ist die letzte Bezirkssportanlage für Leichtathletik. Laut dem Active City-Plan sollen Sportzentren eingerichtet werden, sodass man Mittel an einem Ort sinnvoll zusammenführt. Das war aber bislang in Dockenhuden nicht der Fall. Im Klartext: Die einzige Anlage ihrer Art im Bezirk verfiel. Damit ist nun Schluss.“

Die Baumaßnahmen könnten zeitnah beginnen, sobald die Witterung es zulässt. Ein Genehmigungsverfahren sei dafür nicht nötig, da nur der Bestand erneuert wird, bestätigt ein Sprecher des Bezirksamts. Als Nächstes läuft der Planungsprozess an. Dann erfolgt eine Ausschreibung für die Bauunternehmen.

„Wir dürfen jetzt keine halben Sachen machen.“

Jörg von Appen, Vorsitzender des SVB hierzu: „Wir erhielten gestern die Nachricht und freuten uns natürlich sehr. Dass wir jetzt endlich eine Tartanbahn bekommen, ist eine Sensation. Lange haben wir dafür gekämpft. Für uns steht jetzt im Vordergrund, dass keine halben Sachen gemacht werden. Wir hoffen, dass man uns in die Planungen einbezieht, schließlich haben wir einen großen Erfahrungsschatz, der wertvoll für eine sinnvolle Sanierung ist.“ Das beziehe sich auch auf die angesprochene Tartanbahn, denn die sei nur die halbe Miete: „Die Kunststofflaufstrecke macht nur Sinn, wenn wir auch eine Flutlichtanlage erhalten. Die fehlt bislang. So können wir die Sportanlage nicht das ganze Jahr über nutzen. Gerade mit Blick auf die Active City und den Nutzen für den Bezirk wäre das aber sehr wichtig.“

Sport nur im Sommer?

Hier erteilt das Bezirksamt allerdings eine Absage. Für die leichtathletische Wettkampfanlage sei keine Flutlichtanlage vorgesehen. Das ist aber noch nicht das Aus für die Platz-Beleuchtung. Da die Lichtanlage nicht zum Bestand gehört, müsste hierfür ein Bauantrag gestellt werden. Die Gelegenheit dafür wäre günstig, so Antje Müller-Möller.

Unabhängig von der Flutlichtanlage soll die Sanierung bis Jahresende abgeschlossen sein. Das Bezirksamt rechnet mit Kosten von 1,3 Millionen Euro.

„Es ist ein Dauerproblem.“

Jörg von Appen betont, dass die Probleme maroder oder fehlender Infrastruktur ein Dauerproblem sind: „Viele Vereine, nicht nur im Sportbereich, fehlt es an Mitteln. Manche Sportvereine nehmen beispielsweise keine neuen Mitglieder auf, weil Hallenzeiten und andere Dinge fehlen.“ Der SVB und Komet haben laut von Appen davon profitiert, ihre Probleme an die Öffentlichkeit zu bringen. Diesen Weg will man jetzt weitergehen. Von Appen hat daher die Initiative ergriffen: „Ich habe verschiedene Vereine in Blankenese sowie den Turn- und Sportverein Sülldorf (TSV-Sülldorf) angeschrieben. Ich will alle zusammenbringen, damit wir unsere Interessen gemeinsam vertreten können.“

Auch interessant