2. Juli 2025
Sport

Erster großer Titel für Hamburger Duo

Aufs Treppchen segelten sie schon öfter, diesmal reichte es für Hanna Wille und Marla Bergmann für ganz oben. Das Duo vom MSC siegte bei der Europameisterschaft.

Hanna und Marla im gelben Trikot zum Titel

Am dritten Tag segelte das Duo erstmals im gelben Trikot der Führenden - und ließen sich die Führung nicht mehr nehmen. // Foto: Nikos Pantis

Nach der erfolgreichen Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Paris, haben sich Marla Bergmann und Hanna Wille im 49er FX am Pfingst-Wochenende zu den neuen Europameisterinnen gekürt. Im griechischen Revier vor Thessaloniki segelte das Duo vom Mühlenberger SC der Konkurrenz davon. „Mit einem Sieg in die neue olympische Saison zu starten, ist natürlich sehr cool. Dass es unser erster großer Titel ist, macht die Freude umso größer“, sagt Marla glücklich.

Titel unter stabilen Bedingungen

Hanna und Marla mit ihren Medaillen
Freude und Erleichterung steht den beiden nach dem ersten großen Titel ins Gesicht geschrieben! // Foto: Nikos Pantis

Die Bedingungen waren mit gleichbleibend wenig Wind optimal für die beiden: „So gleichbleibende Bedingungen hatten wir bisher noch nie. Wir wussten, dass wir den Wind gut segeln können, wenn wir wenig Fehler machen“, erzählt Hanna. „Aber jeden Tag das Gleiche nochmal abliefern klingt leichter als es ist.“

Dementsprechend war die Zielvorgabe nicht der Sieg, auch weil Marla die Woche vorher noch mit Mittelohrentzündung flachlag. „An Tag eins haben wir gesehen, dass wir vorne mitsegeln können, an Tag zwei, dass es sogar für den Sieg reichen kann.“ Am dritten Tag durften sich die beiden erstmals in einer großen Regatta das gelbe Leibchen der Führenden überziehen, aber es blieb bis zum Ende spannend: „Es war immer sehr eng und anstrengend, auch für den Kopf. Man wird immer nervöser. Erst im Ziel nach dem letzten Rennen ist die Last von uns abgefallen“, so Marla. „Das war ein richtig cooler Moment“, ergänzt Hanna. „Da ist uns bewusst geworden, was wir erreicht haben. Die ganze harte Arbeit macht sich bezahlt.“

Nächste Regatta: Kieler Woche

Der Platz auf dem Podium war ein wichtiger Schritt hinsichtlich WM und nächster Olympiade: „Da wollen wir eine Medaille und das wird schwierig, wenn man das Gefühl und auch den Druck gar nicht kennt“, erklärt das Duo.

Erstmal stand aber die Kieler Woche und damit quasi ein Heimevent für die beiden an – die letzte Regatta vor der Weltmeisterschaft im Oktober. Zwar freuen sich die beiden immer, vor heimischem Publikum zu segeln, das Event stand aber ganz im Zeichen des Ausprobierens. „Es ist, auch wenn es blöd klingt, die unwichtigste Regatta dieses Jahr“, sagt Hanna. „Da fahren wir auch mal Manöver und Positionen, bei denen wir uns noch unsicher sind oder uns unwohl fühlen. Lieber jetzt einen Fehler machen als bei der WM.“

Die Bedingungen waren ganz anders als noch bei der Europameisterschaft: Wind und Sturm sorgten dafür, dass manche Rennen verschoben werden mussten. Trotzdem lief es für das Hamburger Duo gut, auch ohne stabilen, leichten Wind. Platz vier wurde es am Ende für Hanna und Marla, die gerade mitten in der Klausurenphase an der Uni stecken. „Wir haben an den Punkten gearbeitet die wir uns im Vorhinein vorgenommen hatten und sind damit zufrieden“, sind sie sich einig. 

Nächster Halt: Weltmeisterschaften!

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