Hamburg. Zwei großartige Meisterwerke des chorsymphonischen Repertoires sind am 10. Oktober 2015 um 20 Uhr in der Hamburger Laeiszhalle zu hören.
Die Altonaer Singakademie präsentiert dann, unter der Leitung von Matthias Mensching, Felix Mendelssohn Bartholdys Symphonie Nr. 2 „Lobgesang“ und Francis Polencs „Gloria“. Begleitet wird sie vom „Jungen Philharmonischen Orchester Niedersachsen“ (JPON). Der „Lobgesang“ von Mendelssohn, ein Auftragswerk der Stadt Leipzig, wurde 1840 anlässlich der Vierhundertjahrfeier der Buchdruckerkunst in der Leipziger Thomaskirche unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Unter Verwendung verschiedenster Bibeltexte beschreibt Mendelssohn in seinem „Lobgesang“ den Weg von der Finsternis ins Licht, so wie auch die Erfindung des Buchdrucks den Menschen aus dem Dunkel befreit und ihn somit zu einem wissenden Menschen macht – ein Werk des Jubels und des Dankes. Erst nach seinem Tod wurde die Kantate als Sinfonie Nr. 2 veröffentlicht.
Die Uraufführung Francis Poulencs „Gloria“ fand am 21.01.1961 in Boston statt. Der tiefgläubige Poulenc vertont den Text „Ehre sei Gott in der Höhe“ aus der Messliturgie in sechs überaus farbenreichen, vom klanglichen Charakter her aber sehr unterschiedlichen Sätzen. Durch zum Teil bewusstes Komponieren gegen die natürliche Betonung der Worte zeigt Poulenc mit einem Augenzwinkern, dass es auch eine leichtfüßige Verbindung in den Himmel geben kann. Das Werk zählt zu den bedeutendsten Kompositionen Poulencs und des chorsymphonischen Repertoires des 20. Jahrhunderts überhaupt. In den Solopartien sind Hanna Zumsande (Sopran), Lisa Schmalz (Sopran) und Mirko Ludwig (Tenor) zu erleben. „Freuen Sie sich auf ein himmelhochjauchzendes Konzert.“
Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz, www.elbphilharmonie.de/laeiszhalle