E-Mobilität ist eigentlich nicht für Lautstärke bekannt. Eine E-Ladesäule an der Elbchaussee sorgte allerdings für Beschwerden der Anwohnenden. Und zwar wegen Lärmbelästigung.
Da waren es nur noch zwölf
Rund 138 Elektroautos gibt es in Blankenese. Eins davon gehört Marko Müller. Er freute sich über die Schnelladestation quasi direkt vor der Haustür. Die Zeitersparnis sei enorm: Statt fast fünf Stunden dauerte es hier nicht mal 60 Minuten, bis das Auto wieder voll geladen war.
Dass die E-Ladesäule nach nicht einmal acht Wochen wieder vom Netz genommen wurde, sorgt bei ihm für Unverständnis. Schließlich sei die Infrastruktur an dem Parkplatz schon gegeben. Seiner Meinung nach hätte man die Ladesäule einfach weiter Richtung Straße versetzen können.
Drei Ladepunkte gab es an der Schnellladestation. Insgesamt gibt es in Blankenese zwölf E-Ladesäulen mit insgesamt 24 Ladepunkten. Im gesamten Bezirk Altona gibt es über 300, rund 32 davon sind Schnelladepunkte. Eine Übersicht über Ladestationen finden Sie online.
E-Ladesäule zu laut?
Aber was genau war jetzt so laut, dass die Anwohnenden sich mehrmals beschwerten? Stromnetz Hamburg hatte darauf auch keine Antwort, wohl aber die Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI), die für dien Standort verantwortlich ist. Die Antwort lautet: Sowohl die E-Ladesäule selbst als auch die Fahrzeugführenden waren wohl zu laut.
„Bei sehr heißen Temperaturen ist nicht auszuschließen, dass die Geräuschentwicklung während eines Ladevorgangs aufgrund der erhöhten Kühlung an der Ladesäule zunehmen kann“, teilte Dominic Völz, Pressereferent der BWI, auf Nachfrage mit. Und die E-Ladesäule war im Sommer 2022 aktiv. Die Anwohnenden fühlten sich demnach gestört, da die Ladestation sehr häufig und auch nachts genutzt wurde.
Nach einem persönlichen Gespräch vor Ort mit den Anwohnenden wurde laut BWI entschieden, dass die Ladesäule im näheren Umkreis an einen geeigneteren Ort versetzt wird. Die Suche nach einem neuen Standort läuft noch.