Die Stadt Wedel hat den Spielplatz an der Gärtnerstraße 12 mit sofortiger Wirkung geschlossen. Hintergrund ist eine Untersuchung des Landesamts für Umwelt (LfU). Diese bestätigte, dass sich auf dem Gelände Altlasten aus einer ehemaligen Kohlehandlung befinden.
Obwohl die Bodenschutzbehörde des Kreises Pinneberg zuvor keinen akuten Handlungsbedarf festgestellt hatte, ließ die Stadt Wedel die Fläche freiwillig untersuchen. Neue Bodenproben bestätigten den Verdacht einer Belastung.
Fisauli-Aalto will kein Risiko eingehen
Die gemessenen Werte überschreiten die strengen Grenzwerte für Spielplätze nur leicht. Laut Gutachten wäre eine „begrenzte Nutzung“ für Kinder weiterhin unbedenklich. Bürgermeisterin Julia Fisauli-Aalto entschied sich jedoch gemeinsam mit der Leitung des Fachbereichs Bauen und Umwelt, Claudia Broekhuis, für eine sofortige Schließung. Der Grund hierfür: Da eine Überprüfung dieser Nutzung nicht möglich sei, möchte die Stadt Wedel kein Risiko eingehen.
Fisauli-Aalto betonte: „Natürlich bedauern wir die Schließung sehr, die zwar noch nicht ausdrücklich vom Landesamt angeordnet, aber als prioritär eingestuft wurde. Wir möchten proaktiv handeln. Das Wohlergehen der Kinder steht an erster Stelle.“
Sperrung ist bereits umgesetzt
Das Ordnungsamt ist in die Thematik eingebunden, und der Bauhof der Stadt Wedel hat die Sperrung bereits umgesetzt. Um den Ausfall der Spielfläche zu kompensieren, verweist die Stadt auf andere Spielplätze in fußläufiger Entfernung:
- Spielplatz im Wedeler Bürgerpark
- Spielplatz Ernst-Thälmann-Weg (Lülanden)
- (Wasserspiel-)Platz Anne-Frank-Weg