Nach einem Cyberangriff auf die IHK in Deutschland sind die Websites der Kammern weiterhin nicht erreichbar. Auch Mails kommen nicht durch. Der Angriff wurde am Donnerstag beim zentralen IT-Dienstleister der IHK in Dortmund festgestellt. Vorsorglich wurden alle verwundbaren Systeme heruntergefahren. Dazu zählen vor allem die Websites der IHK. Auch die Handelskammer Hamburg ist offline. Wann die Systeme wieder erreichbar sind, ist bislang unklar. Erste Websites der IHK im Ruhrgebiet sollen bereits eingeschränkt erreichbar sein, wie die WAZ online berichtete. Aktuell läuft die Kommunikation der Kammern telefonisch und per Socialmedia.
Wie der NDR berichtete, ermitteln Cybercrime-Spezialisten aus Nordrhein-Westfalen in dem Fall. Allein die Handelskammer Hamburg vertritt etwa 170.000 Unternehmen. Deutschlandweit gehören 79 regionale Kammern zum Verbund der IHK. Trotz sofortiger Systemabschaltungen, sind viele regionale Kammern betroffen.
BSI zählt mehr Angriffe
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) untersucht laufend die Informationssicherheit in Deutschland. Nach wie vor stellt das BSI eine erhöhte Bedrohungslage für Deutschland im Kontext des Krieges in der Ukraine fest. Seit Ende April 2022 beobachtet das BSI wiederholt Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffe von Hacktivisten auf Ziele in Deutschland und international. Diese Angriffe konnten in den meisten Fällen abgewehrt werden oder hatten nur geringfügige Auswirkungen.