Laut der Antwort des Senats auf eine Große Anfrage von SPD und Grünen verfügt der Hafen inzwischen über Landstrom an 13 Liegeplätzen – darunter auch Kapazitäten für die weltweit größten Containerschiffe. Damit ist Hamburg der erste europäische Hafen, der diese Schiffsklasse regelhaft mit grünem Strom versorgen kann.
Bis 2026 soll zudem an allen Kreuzfahrtterminals Landstrom verfügbar sein. Der Senat sieht darin einen entscheidenden Baustein zur Reduzierung von Emissionen im Hafenbetrieb. Die Nutzung von Landstrom senkt nicht nur den CO₂-Ausstoß, sondern reduziert auch Stickoxide und Lärmemissionen während der Liegezeiten erheblich. Der Ausbau erfolgt parallel zur Elektrifizierung weiterer Umschlagsprozesse: Am Containerterminal Altenwerder wird bereits vollständig batterieelektrisch abgefertigt, was jährlich rund 8.000 Tonnen CO₂ einspart.
Digitalisierung und Automatisierung als Effizienztreiber
Neben der Energieinfrastruktur setzt Hamburg auf einen umfassenden Modernisierungskurs. Durch Digitalisierung und Automatisierung sollen Abläufe im Hafen effizienter gestaltet werden, um im internationalen Wettbewerb wettbewerbsfähig zu bleiben. Elektrifizierte Umschlagsgeräte, intelligente Lastmanagementsysteme und vernetzte Terminalprozesse spielen dabei eine zentrale Rolle.
Wasserstoff als komplementäre Zukunftstechnologie
Parallel zum Landstromausbau positioniert sich Hamburg als künftiger Wasserstoffknotenpunkt. Industrie und Forschungseinrichtungen arbeiten daran, die Stadt zu einem der führenden Standorte für Produktion, Import und Nutzung von Wasserstoff zu entwickeln. Dies soll langfristig auch energieintensive Industrien am Standort absichern.
Politische Akzente für eine klimaneutrale maritime Wirtschaft
SPD-Wirtschaftspolitiker Hansjörg Schmidt hebt hervor, dass Hamburgs Investitionen in Landstrom und Elektrifizierung den Hafen nicht nur klimafreundlicher, sondern auch wettbewerbsfähiger machen. Die Grünen betonen den technologieorientierten Ansatz: Die Transformation der Hamburger Wirtschaft müsse eng mit Innovation, Forschung und Förderung erneuerbarer Energien verknüpft sein.
Mit dem konsequenten Ausbau des Landstromangebots und der parallelen Entwicklung neuer Energietechnologien setzt Hamburg einen klaren Schwerpunkt: Die maritime Wirtschaft soll emissionsärmer, effizienter und zukunftssicher aufgestellt werden – und der Hafen seine Rolle als führender europäischer Logistikknotenpunkt weiter stärken.
Weitere Informationen gibt die Hamburg Port Authority.