Seit zehn Jahren verleiht die Behörde für Kultur und Medien alle zwei Jahre den Hamburger Buchhandlungspreis. Er gilt den besonders engagierten, inhabergeführten Buchhandlungen. Auch 2024 ehrte die Kulturbehörde drei Buchhandlungen mit einem Preisgeld von je 5.000 Euro. Als Höhepunkt der „Langen Nacht der Literatur“ wurden die Preise in einer fröhlichen Zeremonie vergeben. Auch die Buchhandlung Wassermann in Blankenese zählte zu den glücklichen Gewinnern. Nur einen Tag später folgte die nächste Ehrung: der Deutsche Buchhandlungspreis.
Der Deutsche Buchhandlungspreis wird in drei Kategorien verliehen. Die Gewinner erhalten ein Gütesiegel, verbunden mit Prämien in Höhe von jeweils 7.000 Euro, 15.000 Euro oder 25.000 Euro. Zudem werden zehn Buchhandlungen, deren durchschnittlicher Jahresumsatz über einer Million Euro lag, mit einem undotierten Gütesiegel ausgezeichnet. Die Buchhandlung Wassermann gewann in der Kategorie „hervorragende Buchhandlungen“. Der Preis ist mit einer Prämie in Höhe von 7.000 Euro verbunden. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) vergab die Ehrung in Frankfurt (Oder) zum zehnten Mal. Insgesamt 118 Buchhandlungen überreichte sie ein dotiertes Gütesiegel als „Ausgezeichneter Ort der Kultur“. Prämiert wurden auch hier Buchhandlungen, die sich nach Einschätzung der Fachjury im vergangenen Jahr in herausragender Weise um das Kulturgut Buch verdient gemacht haben.
Ein Schutz vor Engstirnigkeit und Intoleranz
Mit dem Deutschen Buchhandlungspreis zeichnet die Bundesregierung seit 2015 kleine, inhabergeführte Buchhandlungen aus, die ein anspruchsvolles und vielseitiges literarisches Sortiment oder ein kulturelles Veranstaltungsprogramm anbieten. Diese Punkte bedient die literarische Buchhandlung Wassermann um die Geschäftsführer Florian Wernicke und Pascal Mathéus ganz offensichtlich. Vor allem das Thema „Veranstaltungen“ fächern Mathéus und Wernicke in diesem Jahr besonders weit auf. Denn sie haben kürzlich die erste Herbstlese Blankenese, das Literaturfestival der Elbvororte, eingeläutet. Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte bei der Preisverleihung: „Bücher vermitteln uns Wissen und Erfahrung. Sie bewahren uns nicht nur vor Eintönigkeit und Langeweile, sondern vor allem vor Eindimensionalität, Engstirnigkeit, Voreingenommenheit und Intoleranz. Damit sind Buchhändlerinnen und Buchhändler die natürlichen Verbündeten und Garanten des freien Wortes.“
„So bunt wie unsere Stadt“
Der Hamburger Buchhandlungspreis hat einen sehr ähnlichen Fokus. Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien sagte über den Hamburger Buchhandlungspreis: „22 Kilometer Fahrtstrecke liegen zwischen der Buchhandlung Wassermann in Blankenese und der Buchhandlung Lüdemann in Wilhelmsburg. So vielfältig wie die Stadtteile in Hamburg, so bunt ist auch die Landschaft der Buchhandlungen in der Stadt. Die drei ausgezeichneten Buchhandlungen stehen stellvertretend für die Vielfalt unserer Stadt, aber auch für alle Hamburger Buchhändlerinnen und Buchhändler. Sie leisten Tag für Tag beste Beratung von der Belletristik bis zum Sachbuch und lassen sich von Kriegen, Krisen und Kommerz nicht ihre Liebe zum gedruckten Buch verderben.“