Vor knapp zehn Jahren überreichte der damalige Bundespräsident Joachim Gauck der Sozialarbeiterin Helga Rodenbeck das Bundesverdienstkreuz. Damit würdigte er ihr langjähriges Engagement in der Flüchtlingshilfe. Nun besuchte Gauck das Bunte Haus in Blankenese, um sich die Arbeit anzusehen, die er einst auszeichnete. Das Bunte Haus ist eine Begegnungsstätte für Geflüchtete. Betreiber ist der Runde Tisch Blankenese, ein Verein, der Geflüchtete unterstützt.
Gauck sprach über die Bedeutung des Ehrenamts für die Integration
Joachim Gauck kam mit den Blankeneser Aktivisten Helga Rodenbeck und Pastor Klaus-Georg Poehls ins Gespräch. Dabei machte er deutlich, wie entscheidend das ehrenamtliche Engagement für die Integration Geflüchteter sei. Man müsse diese Leistung auch öffentlich sichtbar machen – das sei entscheidend für das Gelingen, ergänzte das frühere Staatsoberhaupt.
Im Anschluss an seinen Besuch stellte Gauck in der Blankeneser Kirche am Markt sein Buch „Erschütterungen“ vor. Die Lesung war Teil der Herbstlese Blankenese. In der voll besetzten Kirche beleuchtete der Autor besonders die inneren und äußeren Gefahren der Demokratie in Deutschland. Im Zuge dessen bezeichnete der ehemalige Bundespräsident die AfD als „Vaterlandsverräter“.