4. Juli 2025
Allgemein

Vernissage: Otto Wild – Hafenbilder aus Hamburg

Mit einer feierlichen Vernissage eröffnet die Ausstellung „Otto Wild. Hafenbilder aus Hamburg“ in der Evangelischen Gemeindeakademie Blankenese.

Otto Wild: Hamburger Hafen

Otto Wild: Hamburger Hafen

Der Abend beginnt mit einer Einführung von Carlfried Osenegg, der als Sammler und Zeitzeuge den Maler Otto Wild (1898–1971) persönlich kannte. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Hauke Ströh am Klavier.

Otto Wild kam in den 1920er-Jahren nach Hamburg. Dort fand  er in der Freilichtmalerei der Haager Schule Inspiration für seinen eigenen impressionistischen Stil. In zahlreichen Gemälden hielt er die markanten Orte der Hansestadt fest – von der Alster über das Nikolaifleet bis zur Kehrwiederspitze. Seine Werke, einst in renommierten Häusern wie der Galerie Commeter ausgestellt, gerieten nach dem Zweiten Weltkrieg und einer schweren Erkrankung zunehmend in Vergessenheit. Dies möchte der Sammler Carlfried Osenegg ändern.

Große Ausstellung zum 125. Geburtstag des Malers Otto Wild

Carlfried Osenegg, in Hamburg geboren und seit 1962 in der Schweiz lebend, entdeckte in den 1990er-Jahren frühe Hamburg-Bilder Wilds im Nachlass seines Vaters. Damit begann seine Leidenschaft, den Künstler wieder in das öffentliche Bewusstsein zu bringen. Zum 125. Geburtstag des Malers (2023) suchte er den Kontakt zu anderen Privatsammlern. Die Ausstellung präsentiert nun eine Auswahl von rund 30 Werken aus fünf verschiedenen Sammlungen.

Erika Wild über ihren Vater

Erika Wild, zum Interview-Besuch in unserer Redaktion. Im Hintergrund ein Werk ihres Vater Otto Wild.
Erika Wild, zum Interview-Besuch in unserer Redaktion. Im Hintergrund ein Werk ihres Vater Otto Wild.

Über das Leben und Werk ihres Vaters sagt Erika Wild dem KLÖNSCHNACK, wo andere vielleicht eine Realitätsflucht in seinen lebensbejahenden Hafenbildern sehen, entdecke sie die Fröhlichkeit ihres Vaters, den sie an der Staffelei begleitete. Auf die Frage, ob ihr die Bilder ihres Vaters gefallen, sagt sie: „Ja, es sind die Motive, der Hafen. Davon bin ich nie losgekommen.“

Ihr Lieblingsbild zeigt ein heimliches Selbstporträt: „Mein Vater steht im Sandhafen und schaut auf einen grünen Kran. Ich habe ihn auf dem Bild an seiner blauen Lodenjacke erkannt.“ Es sei die Stimmung, die diese Bilder so besonders mache. Die Ausstellung ist bis zum 19. August in der Kirche und im Gemeindehaus Blankenese zu sehen.

Zeit und Ort

Vernissage: Mi., 16. Juli, 19 Uhr, Mühlenberger Weg 64, Blankenese

Auch interessant