Sirenen, Warnapps, Lautsprecherdurchsagen und Beiträge in den Medien sollen die Bevölkerung im Ernstfall vor Gefahren warnen. Um die Funktion aller Warnmittel zu testen, gibt es den alljährlichen Warntag. Hierbei löst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Testwarnung aus. Am 14. September werden daher um 11 Uhr unter anderem Warnapps und Sirenen Alarm schlagen.
Und so funktioniert es
Die Testwarnung läuft über das satellitengestützte Modulare Warnsystem (MoWaS). Das System, das Bund und Ländern zur Verfügung steht, wird zeitgleich an viele Empfänger senden. Empfänger sind neben den Redaktionen, Rundfunk- und Fernsehanstalten auch Warn-Apps wie NINA, die Notfall-, Informations- und Nachrichten-App des Bundes. Mehr als 360.000 Hamburgerinnen und Hamburger haben sie auf ihrem Smartphone installiert, um sich über Gefahren in Hamburg informieren zu lassen. Zusätzlich sollen die digitalen Werbetafeln im Stadtgebiet die Testwarnung anzeigen.
Erneuter Test für Cell Broadcast
Auch die Technik Cell Broadcast wird erneut getestet. Sie schickt eine Warnnachricht direkt an die Mobilfunkgeräte in einem Gefahrengebiet. Um entsprechende Warnmeldungen empfangen zu können, muss das Gerät über die aktuelle Software verfügen und die entsprechenden Voraussetzungen zum Empfang erfüllen. Daher ist laut BBK damit zu rechnen, dass nicht alle Mobiltelefone eine entsprechende Warnmeldung erhalten. Hinweise hierzu finden Sie im Internet unter www.bundesweiter-warntag.de. Beim Test im vergangenen Jahr traten hier noch viele Probleme auf.
Test für 123 Sturmflutsirenen
Die Sturmflutsaison nährt sich und Hamburg will gut vorbereitet sein. Daher nutzt die Hansestadt die Gelegenheit, ihre 123 Sturmflutsirenen an der Elbe zu testen. Kurz vorher soll auch über NINA und auf den digitalen Werbetafeln auf den Test der Sturmflutsirenen hingewiesen werden. Diese Tafeln stehen in der Nähe der Elbe. Das Sirenensignal – ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton – bedeutet im Ernstfall: „Es besteht eine Gefahr! Informieren Sie sich!“ Um 11.45 Uhr signalisiert ein einminütiger Dauerton die Entwarnung.
Aktuell werden an 50 neuen Standorten Sirenen installiert. Sie sind noch nicht Bestandteil dieses Warntages. Eigentlich sollten sie bis Ende dieses Jahres bereits im Einsatz sein. Wie das Abendblatt berichtete, kommt es hier jedoch zu Verzögerungen. Im vergangenen Jahr fielen zudem laut Innenbehörde bestehende Anlagen aus. Für die 50 neuen Sirenenstandorte wenden der Bund 600.000 Euro und das Land Hamburg weitere 367.000 Euro auf.