Eigentlich wollte man die Pfahlewer-Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr zu einer dreimonatigen Winterbeleuchtung ausweiten. So hätten sich alle länger und ganz entspannt über die einzigartige Beleuchtung und den Zustrom an Besuchern freuen können. Angesichts der Herausforderung, möglichst viel Energie einzusparen, ist davon nun keine Rede mehr. Doch leuchten sollen die Pfahlewer-Ketten trotzdem.
Pfahlewer leuchten – aber kürzer
Oliver Diezmann, Vorstand Blankenese Interessen-Gemeinschaft (BIG): „Bei unseren Lichterketten handelt es sich um LED-Leuchten, die wenig Energie verbrauchen. Außerdem haben wir uns entschieden, die Ketten in diesem Jahr nur von Mitte November bis Anfang Januar hängen zu lassen und die Zeiten, in denen sie täglich leuchten, auf weniger als ein Drittel der üblichen Zeit zu begrenzen“.
Die Blankenese Interessen-Gemeinschaft stellt den Stromspendern vorprogrammierte Zeitschaltuhren zur Verfügung und bei Bedarf einen Stromkosten-Ausgleich. Außerdem sollen die Umweltbelastungen durch entsprechende Maßnahmen ausgeglichen werden.
Die Beleuchtung komplett zu streichen war für die BIG keine Option. Schließlich sei der Umsatz bei vielen Mitgliedern durch Corona, die Baumaßnahmen am Marktplatz sowie die mehrmonatige Vollsperrung der Elbchaussee bereits in den Keller gerutscht, so Oliver Diezmann.
Beleuchtung für mehr Umsatz
Die Neuvermietung von Leerständen ziehe sich durch die aktuelle wirtschaftlichen Lage auch immer länger hin. Deshalb sei es wichtig, durch die Weihnachtsbeleuchtung auch Besucher von Außerhalb nach Blankenese zu bekommen. So können Blankeneser Geschäftsleute am Jahresende nochmal beim Umsatz etwas aufholen.
Quartiersmanagerin Sabine Juchheim ergänzt: „In diesem Jahr erscheint die Aussicht auf den kommenden Winter besonders düster. Wir halten es für wichtig, dass sich die Menschen trotzdem nicht einigeln, sondern Angebote finden, um sich zu begegnen und etwas zu erleben. Die leuchtenden Pfahlewer sind so auch im übertragenen Sinn ein Lichtblick, der hilft, besser durch diese schwierige Zeit zu kommen“.