Neben der Lokalhistorie sind in den Museen der Elbvororte auch die Nachlässe überregionaler Künstler zu sehen. Namen wie Ernst Barlach und Eduard Bargheer gehören entlang der Elbe zum Allgemeingut.
Ernst-Barlach-Haus
Dieses Museum im Jenisch-Park ist dem Bildhauer, Grafiker, Zeichner und Dramatiker Ernst Barlach gewidmet. Es wurde von dem Industriellen Hermann F. Reemtsma gestiftet und nach Plänen des Architekten Werner Kallmorgenerrichtet 1961/62 errichtet. Die schmucklose Form wurde bewusst gewählt, als Gegenstück zum klassizistischen Nachbarn, dem Jenisch-Haus.
In dem Flachbau sind seit den 60er-Jahren Ausstellungen aus dem Werk Barlachs zu sehen. Die gesamte Sammlung umfasst etwa 130 Plastiken, 24 Holzskulpturen, 350 Zeichnungen, Drucken, Autographen, Mappenwerken und Erstausgaben. Neben der Präsentation der Werke Barlachs gibt es ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm.
Baron-Voght-Straße 50a 22549 Hamburgwww.barlach-haus.de
Heidbarghof
Dieser historische Hof dient heute als Kulturzentrum. Träger ist die Elisabeth Gätgens Stiftung, benannt nach der Stifterin, die kinderlos blieb. Die Stiftung unterhält das über 150 Jahre alte Gebäude, unterstützt durch Spender. Seit 1985 ist der Heidbarghof Stätte für Konzerte, Lesungen und Ausstellungen. Auch Seniorenkreise, Malgruppen, Bürger- vereine etc. nutzen die Räumlichkeiten.
Kunstraum Falkenstein
Eine der schönsten Galerien in den Elbvororten ist der „Kunstraum Falkenstein“ von Elke Dröscher, malerisch gelegen im Sven-Simon-Park am Falkensteiner Elbufer. Besucher sehen hier zeitgenössische Kunst mit dem Schwerpunkt Konstruktive und Konkrete Kunst, Farbfeldmalerei und Skulpturen. Seit 1983 stellte Elke Dröscher auch Fotografien aus, etwa in der Ausstellung „Photographie am Bauhaus“.
Dem Bauhaus und der Architekturbe- wegung des Neuen Bauens ist die Galerie von den Grundmauern auf verpflichtet. Sie residiert nämlich im ̄ Landhaus Michaelsen, einem architektonischen Klein- oder 20er-Jahre.
Grotiusweg 79 22587 Hamburg Telefon: 81 05 81 www.elke-droescher.dePuppenmuseum Falkenstein
Im ehemaligen ̄ Landhaus Michaelsen residiert seit 1986 das Puppenmuseum von Elke Dröscher. Das Museum umfasst etwa 500 historische Puppen und über 60 Puppenhäuser. Sie stehen nicht für sich al- lein, sondern werden in den historischen Kontext eingebettet. Die Puppen und ihre Stuben dienten ab Anfang des 18. Jahrhunderts als Lehrobjekte für Dienstpersonal.