29. März 2016
Elbvororte

Osterfeuer außer Kontrolle

Riesige Glutstücke und Feuerfunken flogen am 26

Das Feuer am Blankeneser Segelclub wurde von einem Kran wieder abgebaut. Foto: privat

Riesige Glutstücke und Feuerfunken flogen am 26. März 2016 von den Osterfeuern am Elbstrand über die Menschenmengen. Aufgrund des starken Windes drohten die Feuer die benachbarten Reetdachhäuser zu entzünden. Das Feuer „Knüll“ geriet außer Kontrolle und wurde nach nur zwölf Minuten von der Feuerwehr gelöscht. Das Feuer „Osten“ am Blankeneser Segelclub wurde sogar vollständig verboten und mithilfe eines Krans gleich wieder abgebaut.

Das hat es so noch nicht gegeben. Am vergangenen Ostersonnabend brannte lediglich das Feuer „Viereck“ am Strandweg traditionell herunter. Die anderen Osterfeuer wurden verboten, beziehungsweise vorzeitig beendet, da der Funkenflug nicht wie in den Vorjahren auf die Elbe hinaus zog, sondern direkt auf die Häuser zusteuerte. Obwohl die Feuerwehr die betroffenen Hausdächer wässerte, war die Gefahr eines Brandes zu groß.

Doch war nur der Wind schuld? Die verbotenen Feuer bestanden aus gewaltigen Holzstapel, welche die vorgegebenen fünf Meter in der Höhe überstiegen. Sie waren rund acht Meter hoch. Die mehr als 300 Jahre alte Tradition scheint immer größere Dimensionen anzunehmen. Auch besteht eine Rivalität, welches der vier Feuer am längsten und höchsten brennt.

Zahlreiche Schaulustige der rund 15.000 Besucher waren enttäuscht und kritisierten später die Entscheidung der Feuerwehr auf Facebook. So schrieb ein Besucher: „Ich weiß nicht … Hatten wir nicht in den letzten 100 Jahren auch schon mal Südwind am Ostersamstag? Sind die Mittel der Feuerwehr nicht heute besser als in früheren Jahren?“ Auch ein anderer Facebook-Nutzer merkte an: „Solche Aktionen sind der erste Schritt in Richtung Verbot!“ Andere Osterfeuer-Besucher zeigten jedoch auch Verständnis: „Bitter, aber bei anhaltendem Südwind bis mindestens Mittwoch die richtige Entscheidung.“

In einem sind sich die Besucher jedoch einig: Nächstes Jahr sollen wieder alle vier Feuer brennen und die alte Elbvororte-Tradition fortgesetzt werden.

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