Osdorf. Für die Bewohner der Zentralen Erstaufnahme Rugenbarg in Osdorf sucht der DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V., der die Einrichtung betreibt, ehrenamtliche Paten. Die freiwilligen Helfer werden gebraucht, um junge und werdende Mütter zu unterstützen. Außerdem sollen Paten zum Einsatz kommen, um anerkannten Flüchtlingen bei der Integration und beim Familiennachzug zu helfen.
„In der Erstaufnahme sind in den letzten Monaten viele Kinder auf die Welt gekommen – viele werden noch erwartet“, erklärt Einrichtungsleiter Sven Kessler und weist darauf hin, dass die Mütter nach ihrer Rückkehr aus der Klinik oft keine Unterstützung durch Familienangehörige oder Freunde erfahren, mehrere Kinder zu betreuen haben oder alleinerziehend sind. „Deswegen wären Paten sowohl für die werdenden Mütter als auch für die Wöchnerinnen sehr hilfreich“, betont der Rotkreuzler.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit für Paten sei die Hilfe bei der Integration. „In unserer Einrichtung leben im Moment rund 50 Flüchtlinge aus Eritrea, dem Irak und Syrien, denen bereits der Flüchtlingsstatus zugesprochen wurde. Das heißt, sie bekommen Geld vom Jobcenter und einen dreijährigen Aufenthaltstitel“, sagt der Unterkunftsleiter. „Die Aufgabe der Paten wäre es, mit den Flüchtlingen zum Beispiel Hamburg zu erkunden, Deutsch zu lernen und gegebenenfalls Behördengänge zu erledigen.“
Vor allem das Thema Familiennachzug zieht laut Sven Kessler Behördengange nach sich, bei denen die Flüchtlinge Unterstützung benötigen. „Es gibt immer mehr Bewohner, die ihre Familie nach Deutschland nachholen möchten“, so Kessler. „Dafür müssen unter anderem Formulare ausgefüllt und Kontakt zum Suchdienst des DRK hergestellt werden.“
Das DRK betreibt seit Ende September 2015 die Zentrale Erstaufnahme Rugenbarg im Stadtteil Osdorf. Derzeit finden auf dem Gelände eines ehemaligen Baumarkts rund 1400 Flüchtlinge ein erstes Zuhause in Deutschland. Die Mitarbeiter der Einrichtung sorgen jeden Tag für einen wohnlichen Aufenthalt der Asylsuchenden. Ein Team von Sozialarbeitern hilft den Bewohnern schnell und unkompliziert bei der Lösung ihrer Probleme. Tatkräftige Unterstützung erhält das DRK durch zahlreiche ehrenamtliche Helfer, die unter anderem sportliche Aktivitäten, Spieleabende und Sprachkurse mitorganisieren.
Weitere Informationen gibt es per E-Mail: mithelfen@drk-altona-mitte.de.