Gemessen am Einkommen ist Nienstedten reichster Stadtteil Hamburgs. Das ergibt eine aktuelle Studie des Statistikamts Nord. Was sie aber auch zeigt: Die Schere zwischen Arm und Reich in Hamburg ist enorm.
Was ist der Unterschied zwischen Kleiner Grasbrook und Nienstedten? Genau genommen 127.000 Euro. Denn während in Nienstedten im Durchschnitt 139.000 Euro im Jahr verdient werden, beträgt das durchschnittliche Jahreseinkommen auf der Elbinsel nur knappe 12.000 Euro im Jahr. Damit ist der Elbvorort reichster Stadtteil Hamburgs. Zu dieser Erkenntnis kommt das Statistikamt Nord.
Blankenese „ärmer“ als Nienstedten
Damit ist auch klar: Blankenese, oft als der Stadtteil der Reichen bezeichnet, liegt mit einem Durchschnittseinkommen von 101.000 Euro hinter seinem Nachbarort Nienstedten. Damit zählt Blankenese natürlich weiterhin zu den vermögendsten Stadtteilen Hamburgs. Schon in den benachbarten Stadtteilen Iserbrook (36.000 Euro), Sülldorf (43.000 Euro) und Rissen (62.000 Euro) sieht das anders aus. Das Durchschnittseinkommen in ganz Hamburg beträgt übrigens 35.567 Euro.
Für die Statistik „Hamburger Stadtteil-Profile 2016“ wurde jedoch nicht nur das Einkommen als Kriterium herangezogen. Auch Zahlen zu Arbeitslosigkeit, Migrationshintergrund, Anzahl Kinder, Einwohnerwachstum, Wohnfläche und Infrastruktur wurden ermittelt. Fest steht, dass in Hamburg die Kluft zwischen Arm und Reich weit auseinander geht.