Hamburg. Am 21. Februar 2017 kommt Meeresbiologe, Forschungstaucher und Naturfotograf Uli Kunz mit seiner Fotoshow „Leidenschaft Ozean“ in die Laeiszhalle. Kunz berichtet dabei von außergewöhnlichen Expeditionen in die Tiefen unseres blauen Planeten. Der Eintritt ist frei.
Uli Kunz ist ein Taucher der Extreme: Eisige Kälte, trübes Wasser oder Finsternis schrecken ihn nicht ab. Er wagt sich in enge Höhlen hinein, taucht durch unübersichtliche Kelpwälder oder sucht die Nähe von großen Meeresräubern. So sprang er während der Polarnacht in den drei Grad kalten norwegischen Andfjord, um Buckelwale und Orcas bei ihrer Jagd auf Heringe zu filmen. „Umgeben von zahllosen zuckenden Silberleibern, fühlte ich mich wie in einem riesigen Kochtopf gefangen, während Dutzende Wale mit aufgerissenen Mäulern immer wieder in den Beuteschwarm hineinstießen“, erzählt Kunz. Er blieb dabei aber erstaunlich gelassen und wurde – wie so oft – mit fantastischen Fotos belohnt.
Der Meeresbiologe, Forschungstaucher und Naturfotograf ist im Dienst der Wissenschaft und für Medienproduktionen weltweit im Einsatz. In Zusammenarbeit mit Greenpeace geht er jetzt mit einer Live-Reportage und Fotoshow „Leidenschaft OZEAN“ auf Deutschlandtour durch 20 Städte. Auf einer Großleinwand präsentiert er eine Auswahl seiner besten Bilder, Videos und Geschichten, untermalt von atmosphärisch stimmiger Musik.
Tierische Begegnungen unter Wasser faszinieren den Wahl-Kieler besonders, ganz gleich ob es sich um Blauhaie bei den Azoren, um bizarre Fetzenfische im Pazifik bei Tasmanien oder um winzige bunte Nordsee-Nacktschnecken vor Schottland handelt. Daneben gehören Höhlentauchgänge zu seinen bislang eindrücklichsten Erfahrungen: „In Frankreich zum Beispiel erkundete ich mit einem Team aus Höhlenforschern kilometerlange wassergefüllte Gänge und Hallen und musste für den Ausflug in die licht- und leblosen Tiefen 150 Kilogramm Ausrüstung mitschleppen. Über 30 Stunden verbrachten wir unter Tage, komplett abgeschnitten von der Außenwelt.“
Mit Meeresschützern von Greenpeace ging Uli Kunz auf eine Nordsee-Expedition an Bord der „Arctic Sunrise“. Am Sylter Außenriff tauchte er zu Felsbrocken hinab, die Greenpeace-Aktivisten 2008 und 2011 zum Schutz vor zerstörerischer Fischerei versenkt hatten. Die Steine sind mittlerweile von vielerlei Meeresbewohnern besiedelt, was Kunz eindrucksvoll mit der Kamera dokumentierte.
Auch Bedrohungen wie die Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll, die Jagd auf Haie für Haiflossensuppe oder die Folgen der Klimaerwärmung spricht Uli Kunz in seinem Vortrag an.
Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Laeiszhalle (Kleiner Saal)
Johannes-Brahms-Platz