17. November 2025
Hamburg & Umland

Affordable Art Fair – Vielfältig und noch immer überraschend

Wieder konnten die Hamburger auf der Messe erschwingliche Kunstwerke mit großer Bandbreite entdecken.

„Long Face“ von Roosje van Donselaar

„Long Face“ von Roosje van Donselaar

Die Affordable Art Fair (Kunstwerke zwischen 100 und 10.000 Euro) hat im November zum 14. Mal in Hamburg stattgefunden und natürlich gab es vorweg Geunke: Wiederholt sich, zu viel Deko statt Kunst, Flughafenpreise der Gastronomie …
Nach einem ausführlichen Besuch kann die Redaktion jedoch sagen: Bis auf den letzten Punkt stimmt das alles noch immer nicht. Vier Tage, buchstäblich Tausende von Werken und damit eine Bandbreite, die den Besucher fast erschlagen hätte. Zwischen moderner Konzeptkunst und altmeisterlicher Malerei war auf der diesjährigen Affordable Art Fair reichlich vorhanden. Natürlich gab es so manch alten Bekannten unter den Werken, aber insgesamt wirkte das Line-up frisch und inspiriert. Exemplarisch stachen die Objekte der Niederländerin Roosje van Donselaar heraus. Familiär vom traditionellen Rahmenhandwerk geprägt, vergoldet sie Objekte, die in ihrem Abstraktionsgrad an afrikanische Ritualkunst erinnern, dabei aber eigene Formen finden. Ein spannender Brückenschlag zwischen Handwerk und moderner Kunst, der seine Fans hatte.
Auch mit dabei war zum ersten Mal die Künstlerinnenvereinigung GEDOK, die unter anderem Bilder von Kathrin Bick-Müller zeigte. Offenbar ein Testlauf, der das Interesse des breiten Publikums erkunden sollte. Nicht ohne Risiko, denn die Teilnahme an der Messe ist teuer. Die Qualität des Gezeigten brauchte sich aber durchaus nicht zu verstecken.

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