Ein langer Sommer und mehr ungeübte Schwimmer. Beide Faktoren seien maßgeblich verantwortlich für mehr Badetote in Hamburg – und in der gesamten Bundesrepublik.
Während in Hamburg im Jahr 2017 noch 11 Menschen ertrunken waren, waren es im vergangenen Jahr 16 Ertrunkene. Dieser Trend lässt sich auch auf Deutschland übertragen. 100 Tote mehr waren 2018 zu beklagen, nämlich 504, im Vergleich zu 404 im Vorjahr. Mehr als 86 Prozent sind dabei in eher unbeaufsichtigten Gewässern ums Leben gekommen, also Flüsse, Kanäle oder im Meer. Und so stellt auch Achim Haag, Präsident der Lebensrettungsgesellschaft DLRG fest: „Binnengewässer führen leider noch immer die Ertrinkungsstatistiken an, denn sie werden in den seltensten Fällen von Rettungsschwimmern bewacht“.
Badetote in Hamburg: Langer Sommer trägt Mitschuld
Natürlich ist jeder Tote einer zu viel und doch muss festgehalten werden, dass der lange Sommer in 2018 die Statistik massiv beeinflusst hat. Der Sommer 2017 war dagegen extrem schlecht. Daher sollte man aufgrund dieser Schwankungen nicht zu früh Rückschlüsse ziehen. Fest steht, dass die Anzahl der tödlichen Badeunfälle in Schwimmbädern und anderen überbewachten Gewässern verschwindend gering ist. Haag ergänzt deshalb: „Wir stehen Kommunen und Landkreisen weiterhin mit Gefahrenexpertise und Rettungsschwimmern zur Verfügung, man muss nur auf uns zukommen“.