Am 23. Februar findet die Bürgerschaftswahl 2020 in Hamburg statt. Dabei sieht es aktuellen Umfragen zufolge so aus, als ob die Hamburger diesmal wirklich eine echte Wahl haben.
Wenn Demoskopen oder Politiker von einer „echten Wahl“ sprechen, ist in erster Linie von der Auswahl an politischen Optionen die Rede. Den Umfragen zufolge soll der Ausgang der Hamburg-Wahl im Februar 2020 danach komplett offen sein. Zwar gibt es weiterhin eine stabile Mehrheit für Rot-Grün, doch würden sich die Machtverhältnisse nach gegenwärtigem Stand deutlich verschieben. So liegen die Grünen (26%) derzeit fast gleichauf mit der SPD (28%). Allerdings sind die Zustimmungswerte für den amtierenden Bürgermeister Peter Tschentscher wesentlich besser (56%) als seine Grünen-Herausforderin Katharina Fegebank (39%).
Bürgerschaftswahl 2020: Auch Jamaica möglich
Geht es nach der aktuellen Farbenlehre, ist nicht nur Rot-Grün in der Hansestadt möglich. Auch eine Jamaica-Koalition aus Grünen, CDU und FDP wäre denkbar, allerdings in einer eher ungewöhnlichen Konstellation. Da die CDU derzeit nur auf 17 Prozent und die FDP auf 6 Prozent der Stimmen kommen, würden die Grünen damit eindeutig die Erste Bürgermeisterin stellen. Ob sich Konservative und Liberale darauf einlassen würden, bleibt fraglich. Der Infratest dimap-Umfrage zufolge geht allerdings auch hervor, dass sich die Mehrheit der Hamburger (42%) weiterhin einen SPD-geführten Senat wünschen.