Wir leben in einer besonderen Zeit. Viele reden jetzt schon von einer Zeit vor und einer Zeit nach Corona. Das weiß auch das medizinhistorische Museum am UKE in Hamburg und ruft die Menschen dazu auf, Corona-Souvenirs nicht wegzuschmeißen.
Es ist ein etwas ungewöhnlicher Aufruf, doch das medizinhistorische Museum an der Eppendorfer Uni-Klinik bittet die Menschen darum, Utensilien rund um die Corona-Krise aufzubewahren. Hintergrund sei, dass das Museum von der Cholerazeit 1892 nur eine leere Desinfikationsflasche besitzt, so der Museumsleiter Philipp Osten. Ein frühzeitiger Aufruf soll dazu führen, dass vermeintlich unwichtige Dinge nicht einfach weggeschmissen werden.
„Corona-Souvenirs können auch Briefe sein“
Welche Andenken an die Corona-Zeit von besonderem Interesse seien, ließ Osten offen. Das könne ein Schild mit der Aufschrift „Bitte halten Sie Abstand!“ sein, bis hin zum selbstgemalten Bild, auf dem ein Kind den Umgang mit dem Virus ausdrückt. All diese Erinnerungsstücke sind Zeitzeugen und später möglicherweise relevant für eine Corona-Ausstellung. Die Gegenstände sollen aber noch nicht dem Museum zur Verfügung gestellt werden – eine E-Mail reiche für den Moment. Das Museum werde sich dann melden, sobald eine Ausstellung in Planung ist.