Eine Drohne im Hafen fliegt in die Abgasfahne eines ankommenden Tankers hinein und misst Emissionen wie Stickoxide, Ruß- und Schwefeldioxidwerte. Gegenwärtig gibt es nur Vorschriften für die Freisetzung von Schwefelabgase, doch es gibt vorläufige Entwarnung.
Die gute Nachricht ist nämlich, dass die meisten der Schiffe, die analysiert werden, die Schadstoffvorschriften einhalten. Saubere Abgase sind für die Gesundheit der Bevölkerung von grundlegender Bedeutung, und lange Zeit geriet diese Sorge in den Hintergrund. Angesichts der zunehmenden Besorgnis über Schiffsabgase in der Welt ist dies eines der Themen, die weltweit angegangen und geregelt werden.
Die erste Vergleichskampagne von Schiffsabgasmessungen, an der das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie beteiligt ist, ist eine gemeinsame Aktion der Nordsee-Anrainerstaaten und beinhaltet eine feste Messstation. Norwegen, die Niederlande und Schweden haben zum ersten Mal gemeinsam Messcontainer errichtet. Die Messmethoden zwischen den Ländern müssen dem gleichen Ansatz folgen, um die Ergebnisse zu vergleichen und bei der Analyse zu helfen.
Drohne im Hafen: Messpunkte sind bekannt
Ein Problem, vor dem sie stehen, ist, dass die Besatzungen der vorbeiziehenden Schiffe die Messpunkte bereits kennen. Wie bei einem Blitzermarathon, verfolgen die Messpunkte daher vor allem eine abschreckende und erzieherische Wirkung.
Für nächstes Jahr sind Regelungen für die Stickoxidwerte in der Ost- und Nordsee geplant. Der Drohnen-Messbetrieb soll bis Anfang Oktober an der Elbe fortgesetzt werden.