Wenn es nach den Plänen des Architekturbüros Reichwaldschultz geht, soll mitten in der Innenstadt etwas unglaubliches entstehen: Ein grüner Hauptbahnhof mit Parks, Stränden und Wasserfällen.
Erst vor wenigen Tagen hatte Deutsche Bahn-Vorstand Ronald Pofalla um Ideen für den Umbau des Hamburger Hauptbahnhofs gebeten. Hintergrund ist der, dass neue Zugänge zum Bahnhof geschaffen werden sollen, um die Fahrgastströme zu entzerren. Jetzt folgte ein unglaublich klingender Vorschlag, der angeblich bereits vier Jahre lang in der Schublade des Architekten Marc-Philip Reichwald liegen soll. Dabei handelt es sich um eine spektakuläre Schließung der Lücke zwischen Steintorbrücke und Altmannbrücke.
Grüner Hauptbahnhof: Realistisch oder nur schöne Utopie?
Es scheint so, als kommt der Vorschlag genau zum richtigen Zeitpunkt. Dabei findet er großen Zuspruch in der Gesellschaft. Die Initiativen „Altstadt für alle“ und die Gruppe „Hamburg entfesseln“ begrüßen den Vorschlag, den man ja schon in etwa vom A7-Deckel in Bahrenfeld kennt. Allerdings zeichnen die Architekten hier ein spektakuläreres Bild: Grüne Hügel, Dünen, idyllische Bäche und sogar ein Wasserfall sei denkbar, der im Park entspringt und in die Bahnhofshalle hineinrauscht. Dabei sollen Rolltreppen den Park mit den Bahnsteigen verbinden. Amtlich ist der Vorschlag jedoch noch nicht. Der Senat und die Deutsche Bahn müssen Ihr grünes Licht geben.