Hamburg. Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember 2020 weist das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) auf die Bedeutung von Familienpatenschaften in den Frühen Hilfen hin. Im Rahmen einer Familienpatenschaft unterstützen Freiwillige Familien mit Kindern von null bis drei Jahren und entlasten sie im Alltag, zum Beispiel bei der Kinderbetreuung. Familien mit Kindern in diesem Alter sind in der Pandemie besonders gefordert, ihren Familienalltag unter den gegenwärtigen Bedingungen zu bewältigen. Zudem fehlt ihnen aufgrund der Kontaktbeschränkungen oft die Entlastung, beispielsweise durch Großeltern.
Auch in der Corona-Zeit werden Familienpatenschaften fortgesetzt. Die Treffen finden unter Einhaltung der AHA-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen), falls witterungsbedingt möglich, im Freien statt. Oft holen die geschulten Freiwilligen die Kinder zum Spielen auf dem Spielplatz ab, gehen mit ihnen spazieren oder halten telefonisch Kontakt zu den Familien. Die Eltern erhalten so die Möglichkeit einer kurzen Auszeit, in der sie Kraft tanken oder ungestört etwas erledigen können.
Deutschlandweit engagieren sich Freiwillige in 72 Prozent der Kommunen mit einem Jugendamt in Unterstützungsangeboten der Frühen Hilfen. Dies ergab die Kommunalbefragung des NZFH im Jahr 2018. Am weitesten verbreitet ist dabei das Angebot der Familienpatenschaften, das es in über 60 Prozent der befragten Kommunen gibt. Familienpatenschaften werden von Anlaufstellen Früher Hilfen, freien Trägern der Wohlfahrtspflege und Vereinen vermittelt. Die Koordination und Begleitung der Freiwilligen wird unter anderem von der Bundesstiftung Frühe Hilfen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.