Ein türkisches Referendum spaltet Deutschland. Und doch: Ab dem 27. März wird auch in Hamburg zwei Wochen lang ein einziges Wahllokal für unsere türkischen Mitbürger geöffnet sein.
Die Entscheidung traf die Bundesregierung und gilt für ganz Deutschland. Vom 27. März an sind 83.000 wahlberechtigte Türken von der türkischen Regierung aufgerufen, die Hansestadt zu besuchen und zu wählen. Gewählt wird im Hamburger Generalkonsulat, wo bereits der Außenminister Mevlüt Cavusoglu eine Rede zum umstrittenen Verfassungsreferendum gehalten hat.
Türkisches Referendum: Allein 27.000 Türken aus Schleswig-Holstein wählen in Hamburg
Bis dahin sind weitere Wahlkampfaufrtitte von türkischen Spitzenpolitikern geplant, darunter auch eines in Hamburg. Am Sonntag wird die stellvertretende AKP-Vorsitzende Nukhet Hotar die Hansestadt besuchen und für das Verfassungsreferendum werben. Derzeit wird nach einem Veranstaltungsort in Wilhelmsburg oder Hamburg gesucht.
Das türkische Verfassungsreferendum findet in der Türkei selbst erst am 16. April statt. Sollte es im Sinne des Staatspräsidenten Recep Tayip Erdogan entschieden werden, würde es ihm eine Vielzahl an Machtoptionen ermöglichen. Zum Beispiel würde er in der Lage sein, das Parlament aufzulösen.