3. August 2016
Hamburg & Umland

Wacken Open Air: Vom Dorf zur Großstadt

Nur eine knappe Autostunde von den Elbvororten entfernt, kurz hinter Itzehoe, befindet sich das verschlafene Örtchen Wacken

Bereits seit 1990 veranstaltet das Dorf Wacken das größte Metal-Festival der Welt. (Foto: Anton Perc , CC BY-SA 3.0)

Nur eine knappe Autostunde von den Elbvororten entfernt, kurz hinter Itzehoe, befindet sich das verschlafene Örtchen Wacken. Ein Dorf, das jedes Jahr, für ein paar Tage, zu einer Großstadt mutiert…

Eigentlich hat Wacken nur etwas mehr als 1.800 Einwohnern. Anfang August ändert sich das jedes Jahr schlagartig. Auch 2016 werden im Rahmen des Wacken Open Air mehr als 85.000 Teilnehmer erwartet, die zu Bands wie Iron Maidon, Therapy?, Ministry und Blind Guardian abgehen werden. Nach dem Motto „Faster, Harder, Louder“ präsentiert sich das schleswig-holsteinische Dorf vom 4. bis 6. August als die Hauptstadt des Heavy-Metals.

Von Wackenern für Wacken

Das Besondere des Festivals ist vor allem die familiäre Herkunft. Im Vergleich zu vielen anderen Musikfestivals, ist die Idee von zwei Dorfbewohnern heraus entstanden. Die beiden Wackener Thomas Jensen und Holger Hübner veranstalteten im Jahre 1990 ihr erstes Festival im Heimatort, mit rund 800 Besuchern und etwa sechs Bands. Trotz einiger Schicksalsschläge und anfänglicher finanzieller Probleme, hat sich das Musikereignis zu einem der wichtigsten Rockfestivals der Welt etabliert. In den nächsten Tagen werden mehr als 160 Bands erwartet – und auch ganz Wacken steht hinter dem vielleicht größten Dorffest der Welt. Während die örtlichen Kneipen auf dem Festivalgelände ihre Biergärten errichten können, verdienen Kinder und Jugendliche mit kleinen Transportdiensten ein kleines Taschengeld. Bewohner erhalten zudem kostenlosen Zutritt zum Gelände.

Von Spontanreisen nach Wacken, jedenfalls in den nächsten drei Tagen, wird jedoch abgeraten. Das Festival war bereits innerhalb weniger Stunden nach Vorverkauf ausverkauft.

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