Einen Weihnachtsbaum kennt jeder, aber momentan stehen in Wedel und Schenefeld ganz besondere Bäume. Sie sind auch weihnachtlich, haben allerdings keine Nadeln, sondern Wunschzettel an den Ästen. Denn es geht um den Wunschbaum, den der Verein „Der Norden hilft e.V.“ seit 15 Jahren aufstellt.
Drei Wunschbäume, über 2.000 Wünsche
Genauer gesagt sind es sogar drei Wunschbäume. Einer steht in der Barmstedter Wechselstube, einer beim SC Rist Wedel und am 21. November wird der Wunschbaum im Stadtzentrum Schenefeld aufgestellt. Die Aktion gibt es bereits seit 15 Jahren und genauso lange ist Elke Franke Vorsitzende bei „Der Norden hilft e.V.“. Sie rief die Wunschbäume ins Leben: „Wir hatten einfach zu viele Wünsche, die wir nicht mehr durch Spenden finanzieren konnten“, erklärt sie den Ursprung.
Kinder aus finanziell schwächeren Familien – viele kommen über die Kinderkleiderkammer zum Verein – dürfen ihre Wünsche an den Baum hängen. Die Gegenleistung: ein selbstgemaltes Bild. Klingt nach einem fairen Deal.
Auch Jugendliche kommen nicht zu kurz und dürfen ihre Wünsche dem Verein mitteilen. Diese werden dann auf eine Wunschliste gesetzt, die auf der Webseite des Vereins einsehbar ist. „Wenn ich von Jugendlichen ein selbstgemaltes Bild möchte, gucken die nur komisch“, sagt Elke Franke schmunzelnd.
Wie funktioniert ein Wunschbaum?
Die Kinder und Jugendlichen malen also Bilder und teilen ihre Wünsche mit. Aber was passiert dann? Die Bilder samt Wunsch hängen am Baum. Mit Name und Alter des Kindes und einer Codierung. Wer einen Wunsch erfüllen möchte, pflückt ihn einfach vom Baum, kauft das Geschenk, packt es ein und gibt es ab. Da, wo er den Wunsch gepflückt hat.
Der durchschnittliche Wert der Geschenke beträgt 20 Euro. Bis zum 2. Dezember können Sie in Barmstedt und beim SC Rist Wünsche pflücken und Päckchen abgeben. Im Schenefelder Stadtzentrum läuft die Aktion etwas länger, nämlich bis zum 9. Dezember. „Den Vorlauf brauchen wir, damit alle Geschenke rechtzeitig bei den Familien sind“, erklärt Elke Franke. „Wenn es aus irgendwelchen Gründen zeitlich nicht klappt, finden wir aber auch eine Lösung.“
Zusätzlich zu den Wunschbildern hängen auch fertige Pakete am Wunschbaum: eingepackte Duden. Die brauchen viele Kinder für die Schule. Und da dort eine bestimmte Auflage verlangt wird und das in den vergangenen Jahren zu Problemen geführt hat, wurden die Duden schon vom Verein besorgt – können aber auch gepflückt werden!
Wünsche nicht nur am Wunschbaum
Was passiert mit den Wünschen der Jugendlichen ohne Bild? Die werden natürlich nicht vergessen, auch wenn sie nicht am Baum hängen. Sie stehen online auf einer Wunschliste. Gemeinsam mit anderen Wünschen, die die 20 Euro übersteigen. Da stehen zum Beispiel Gutscheine, eine Spielküche, ein Buggy oder Lego. „Gerade bei so teuren Geschenken sind wir auf Spenderinnen und Spender angewiesen“, sagt Elke Franke. Manches kommt aber auch von den Unternehmen selber: „Die Jahreskarten für den Tierpark haben wir von Hagenbeck schon bekommen“, freut sie sich.
Und natürlich können Sie den Verein auch mit Geldspenden unterstützen. Denn zusätzlich zu den expliziten Wünschen der Kinder, gibt es auch noch 500 kleine Geschenke für bedürftige Familien, die den Alltag rund um Weihnachten erleichtern und verschönern.
Spendenkonto
Der Norden hilft e.V.
Volksbank Pinneberg-Elmshorn
IBAN: DE90 2219 1405 0045 6666 10
BIC: GENODEF1PIN