31. Juli 2025
Kultur

Kultursommer 2025: Musik, Atmosphäre und große Namen

Vom 8. bis 30. August wird Bahrenfeld zur Open-Air-Bühne: Der Kultursommer bringt große Namen der Musikszene auf die Trabrennbahn – von Provinz bis Scooter. Das Festival bietet mehr als Konzerte: Es ist ein Stück Stadtkultur unter freiem Himmel.

Scooter beim Hamburger Kultursommer

Mehr Hardcore, mehr Abriss, mehr Scooter: THIRTY, ROUGH and DIRTY! Open Airs“ // Foto: Philip Nuernberger

Wenn die Sonne über der Trabrennbahn Bahrenfeld untergeht, beginnt sie – die musikalische Hochsaison in Hamburg. Der Hamburger Kultursommer hat sich in den vergangenen Jahren zu einem festen Termin im Veranstaltungskalender entwickelt. Auch 2025 lockt die Reihe wieder mit sechs großen Open-Air-Konzerten, bei denen Musikfans unter freiem Himmel feiern können. Das Gelände bietet Platz für bis zu 15.000 Menschen pro Abend – genug Raum für Festivalstimmung mitten in der Stadt.

Dabei ist der Kultursommer mehr als nur eine Konzertreihe: Er ist Teil der Hamburger Kulturstrategie, die nicht nur etablierte Namen präsentiert, sondern auch ein vielfältiges Publikum anspricht – generationenübergreifend, bezahlbar, zugänglich. Aufgebaut auf dem Gedanken, Kultur in den Alltag zu holen, bringt das Format Menschen zusammen, die sonst vielleicht nicht gemeinsam vor einer Bühne stehen würden.

Gefühlvoll und kontrovers

Indie Band Provinz
Der Auftakt des Hamburger
Kultursommers hat es wirklich in sich: Es handelt sich um eine der aufstrebendsten Bands Deutschlands – Provinz. // Foto: Rufus Engelhardt

Zum Auftakt am 8. August tritt die Indie-Band Provinz auf. Mit tiefgründigen Texten und einer einnehmenden Bühnenpräsenz hat sich das Quartett aus Süddeutschland längst in die Herzen ihrer Fans gespielt. Ihr aktuelles Album „Pazifik“ zeigt erneut, wie gefühlvoll und kraftvoll deutscher Indie-Pop sein kann – ein emotionaler Start für das Festival.

Tags darauf übernehmen K.I.Z das Mikrofon – eine der einflussreichsten und kontroversesten Rap-Gruppen des Landes. Mit ihrem aktuellen Album „Görlitzer Park“ liefern sie erneut bissige Gesellschaftskritik und scharfzüngige Lyrik, verpackt in einer Show, die laut, politisch und bildgewaltig daherkommt.

Melancholisch und unberechenbar

Paula Hartmann
Bei Paula Hartmann ist jedes Wort wohl überlegt, kein Ton zu viel. // Foto: Jakob Furis

Nach einer kurzen Pause geht es am 20. August mit Paula Hartmann auf der Parkbühne der Trabrennbahn weiter. Die Berliner Musikerin gilt als Stimme einer neuen Popgeneration – poetisch, melancholisch und immer nah an ihren Zuhörerinnen und Zuhörern. Ihre Songs sind Tagebucheinträge in Klangform, mal zurückhaltend, mal glitzernd inszeniert. Ihre Auftritte sind ebenso zart wie intensiv – eine Entdeckung für alle, die Pop mit Tiefe mögen.

Am 22. August wird es dann wild und unberechenbar: Ski Aggu, der Berliner Rapper mit Sonnenbrille und Schnauzer, bringt eine Mischung aus Partybeats, Trash-Ästhetik und ironischer Ernsthaftigkeit auf die Bühne. Seine Konzerte sind vor allem eins – laut, bunt und energiegeladen.

Easy und Hyper Hyper

Ein weiterer Höhepunkt steht am 29. August auf dem Programm: Cro, der maskierte Musiker zwischen Rap, Pop und Elektro, ist mit seiner „Chronicles Open Air“-Tour unterwegs und verspricht eine aufwendig inszenierte Show mit alten Hits und neuen Songs. Wer Songs wie „Easy“ oder „Einmal um die Welt“ kennt, weiß: Cro liefert Soundtracks für laue Sommernächte.

Den krönenden Abschluss bildet am 30. August die Band Scooter – ein Name, der wie kein zweiter für brachialen Rave, Pyrotechnik und 90er-Jahre-Euphorie steht. Mit Klassikern wie „Hyper Hyper“ oder „One (Always Hardcore)“ sorgt das Trio rund um H.P. Baxxter für ein Finale mit Bass, Lasern und ekstatischer Stimmung.

Infos und Tickets 

Die Trabrennbahn ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Einlass ist jeweils etwa zwei Stunden vor Konzertbeginn. Essen und Getränke gibt es vor Ort – Wasser wird kostenfrei angeboten. Eigene Speisen und große Taschen dürfen nicht mitgebracht werden. Kindern unter sechs Jahren wird aus Sicherheitsgründen vom Besuch abgeraten.

Tickets, genaue Zeiten und weitere Informationen finden sich unter www.hamburgerkultursommer.de

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