Die Galerie der Gegenwart feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit einer besonderen Aktion. Alle Besucherinnen und Besucher bis einschließlich 25 Jahren erhalten im Jubiläumsjahr freien Eintritt. Damit erweitert die Kunsthalle ein bereits bestehendes Angebot. Norbert Kölle, Geschäftsführer der Hamburger Kunsthalle, hierzu: „Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben bereits seit längerem freien Eintritt in die Hamburger Kunsthalle, aber auch wer noch in der Ausbildung ist, kann sich den Museumseintritt oft nicht leisten. Wir nehmen daher das 25-jährige Jubiläum der Galerie der Gegenwart zum Anlass, allen bis zum vollendeten fünfundzwanzigsten Lebensjahr den kostenlosen Eintritt in die Hamburger Kunsthalle zu ermöglichen.“
Toyen in der Kunsthalle
Obwohl das Angebot bereits seit Jahresbeginn besteht, ist es unter vielen Kunstschwärmern Hamburgs noch recht unbekannt. Ein Anreiz, das Angebot gleich zu nutzen, ist die Ausstellung Toyen. Sie läuft nur noch bis einschließlich 13. Februar und ist eine kleine Sensation. Die Ausstellung präsentiert erstmals in Deutschland Werke der einflussreichsten tschechischen Künstlerin des 20. Jahrhunderts Toyen (Marie Čermínová, 1902–1980) in einer Soloausstellung.
Die erste Einzelausstellung in Deutschland zur Künstlerin zieht ab März nach Paris an Musée d’Art Moderne weiter. Toyen kann daher in Hamburg nicht verlängert werden. Das vielschichtige Œuvre von Toyen nimmt eine einzigartige Stellung in der von Männern dominierten Kunstszene der tschechischen Avantgarde und im internationalen Surrealismus ein. Die poetischen sowie provokanten Bilder schwingen zwischen Realität und Imagination, Verführerischem und Abgründigem. Die chronologisch aufgebaute Ausstellung setzt Schwerpunkte zu Themen wie Erotik, Revolte, Traum und Humor. Toyens Fragen nach Freiheit, politischer, sexueller und künstlerischer Identität bilden eine Art Betrachtungsrahmen.
Weitere Ausstellungen im Frühjahr
Mit Futura (ab 14. Januar) stellen sich rund 30 internationale Künstlerinnen und Künstler grundlegenden Fragen rund um Zeitlichkeit, Nachhaltigkeit und Visionen. Ausgangspunkt ist die Tropfsteinmaschine (1996-2496) von Bogomir Ecker (*1950), die mit der Eröffnung der Galerie der Gegenwart installiert wurde und ebenso ihr Jubiläum feiert. Sie erstreckt sich vom Dach bis zum Sockelgeschoss des Gebäudes und bildet über einen Zeitraum von 500 Jahren einen Tropfstein.
Something new, something old, something desired (ab 18. Februar) zeigt in einer spannungsvollen Zusammenstellung von Gegenwartskunst deren enorme Vielstimmigkeit.
Eine erstmals an der Hamburger Kunsthalle zu erlebende umfassende Einzelausstellung zu Ernst Wilhelm Nay (1902–1968) zeigt dessen kraftvolle, farbintensive Bilder, die als Brücke zwischen der Kunst vor und nach dem Zweiten Weltkrieg gelten (ab 25. März).
Give and Take veranschaulicht Prozesse des Austauschs und der Aneignung von Bildmaterial in der zeitgenössischen Fotografie (ab 20. Mai).
Weitere Informationen zum Ausstellungsprogramm finden Sie unter: www.hamburger-kunsthalle.de