7. Februar 2022
Kultur

Kunsthalle feiert 25 Jahre Galerie der Gegenwart: Freier Eintritt bis 25 Jahre

Das 25-jährige Jubiläum der Galerie der Gegenwart feiert die Hamburger Kunst­halle im Jahr 2022 mit einem besonderen Angebot, das noch recht unbekannt ist.

Hamburger Kunsthalle, Galerie der Gegenwart, eröffnet 1997, hier mit dem Lichtkunstwerk I don´t believe in dinosaurs

Hamburger Kunsthalle, Galerie der Gegenwart, eröffnet 1997, hier mit dem Lichtkunstwerk I don´t believe in dinosaurs // © Moritz Frei, VG Bild-Kunst 2021, Foto: Fred Dott

Die Galerie der Gegenwart feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit einer besonderen Aktion. Alle Besucherinnen und Besucher bis einschließlich 25 Jahren erhalten im Jubiläumsjahr freien Eintritt. Damit erweitert die Kunsthalle ein bereits bestehendes Angebot. Norbert Kölle, Geschäftsführer der Hamburger Kunsthalle, hierzu: „Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben bereits seit längerem freien Eintritt in die Hamburger Kunsthalle, aber auch wer noch in der Ausbildung ist, kann sich den Museumseintritt oft nicht leisten. Wir nehmen daher das 25-jährige Jubiläum der Galerie der Gegenwart zum Anlass, allen bis zum vollendeten fünfundzwanzigsten Lebensjahr den kostenlosen Eintritt in die Hamburger Kunsthalle zu ermöglichen.“

Toyen in der Kunsthalle

Obwohl das Angebot bereits seit Jahresbeginn besteht, ist es unter vielen Kunstschwärmern Hamburgs noch recht unbekannt. Ein Anreiz, das Angebot gleich zu nutzen, ist die Ausstellung Toyen. Sie läuft nur noch bis einschließlich 13. Februar und ist eine kleine Sensation. Die Ausstellung präsentiert erstmals in Deutschland Werke der einflussreichsten tschechischen Künstlerin des 20. Jahrhunderts Toyen (Marie Čermínová, 1902–1980) in einer Soloausstellung.

Die erste Einzelausstellung in Deutschland zur Künstlerin zieht ab März nach Paris an Musée d’Art Moderne weiter. Toyen kann daher in Hamburg nicht verlängert werden. Das vielschichtige Œuvre von Toyen nimmt eine einzigartige Stellung in der von Männern dominierten Kunstszene der tschechischen Avantgarde und im internationalen Surrealismus ein. Die poetischen sowie provokanten Bilder schwingen zwischen Realität und Imagination, Verführerischem und Abgründigem. Die chronologisch aufgebaute Ausstellung setzt Schwerpunkte zu Themen wie Erotik, Revolte, Traum und Humor. Toyens Fragen nach Freiheit, politischer, sexueller und künstlerischer Identität bilden eine Art Betrachtungsrahmen.

Weitere Ausstellungen im Frühjahr

Mit Futura (ab 14. Januar) stellen sich rund 30 internationale Künstler­innen und Künstler grundlegenden Fragen rund um Zeitlichkeit, Nachhaltigkeit und Visionen. Aus­gangs­punkt ist die Tropfsteinmaschine (1996-2496) von Bogomir Ecker (*1950), die mit der Eröffnung der Galerie der Gegenwart installiert wurde und ebenso ihr Jubiläum feiert. Sie erstreckt sich vom Dach bis zum Sockelgeschoss des Gebäudes und bildet über einen Zeitraum von 500 Jahren einen Tropf­stein.

Something new, something old, something desired (ab 18. Februar) zeigt in einer spannungs­vollen Zusammenstellung von Gegenwartskunst deren enorme Vielstimmigkeit.

Eine erstmals an der Hamburger Kunsthalle zu erlebende umfas­sende Einzelaus­stellung zu Ernst Wilhelm Nay (1902–1968) zeigt dessen kraft­volle,  farbinten­sive Bilder, die als Brücke zwischen der Kunst vor und nach dem Zweiten Welt­krieg gelten (ab 25. März).

Give and Take veranschaulicht Prozesse des Austau­schs und der Aneig­nung von Bildmaterial in der zeitge­nössischen Fotografie (ab 20. Mai).

Weitere Informationen zum Ausstellungsprogramm finden Sie unter: www.hamburger-kunsthalle.de

 

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