Erst die Fontäne, jetzt auch die Alsterschwäne – Binnen- und Außenalster strahlen ab sofort wieder in ihrem vollen Glanz. Rund 120 Schwäne sind nun wieder auf der Außenalster und den umliegenden Kanälen unterwegs.
Alle Alsterschwäne wohlauf
Vogelgrippe und Kälte – die Alsterschwäne verbrachten fast ein halbes Jahr abgeriegelt von der Außenwelt in ihrem Winterquartier. Die Zeit haben sie laut Schwanenvater Olaf Nieß aber alle gut überstanden. Nun können sie ihre angestammten Brutplätze einnehmen, bevor andere Wasservögel diese in Beschlag nehmen und die Schwan-Nachkommen gefährden.
Am Dienstag, 3. Mai, ging es pünktlich um 10 Uhr los für die Alsterschwäne. Begleitet von Olaf Nieß, seinem Team und Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz schwammen die weißen Wasservögel in die Freiheit. Los ging es am Eppendorfer Mühlenteich, über die Krugkoppelbrücke bis zum AlsterCliff. Viele Schaulustige versammelten sich am Ufer und auf den Brücken und beobachteten die kleine Reise der Schwäne auf die Alster.
Schwanenwesen mit Tradition
Das Schwanenwesen blickt in Hamburg auf eine lange Tradition zurück. Seit Jahrhunderten gehört es zu Hamburg – um genau zu sein, seit Hamburg eine eigene Stadt wurde. Durch das Schwanenwesen dokumentierte Hamburg als deutlich sichtbares Zeichen seine Freiheit und Unabhängigkeit. Denn das Halten von Schwänen war damals eigentlich nur Königen und Fürsten vorbehalten.
Die Planstelle des heutigen Schwanenvaters gibt es seit 1674. Er überwacht den Lebensraum der Vögel, bringt sie jedes Jahr in ihr Winterquartier und zurück auf die Alster, begleitet Baumaßnahmen am Gewässer, zieht verwaiste Jungtiere auf und rettet Wasservögel aus Notsituationen.