Viele Familien in Hamburg benötigen Zuschüsse für Klassenreisen und Ausflüge, für Schulbedarf, Mittagessen, die Ferienbetreuung sowie Freizeitaktivitäten. In Zeiten von Pandemie und Inflation sind die Bedarfe hier noch größer. Die Sozialbehörde hat nun bekannt gegeben, welchen Umfang das Hamburger Bildungspaket für das kommende Schuljahr -hat.
Nicht alle Familien haben Anspruch auf die Förderung. Leistungen für Bildung und Teilhabe erhalten Familien, die folgende Leistungen beziehen:
Auch Familien, die über ein geringes Einkommen verfügen, aber keine staatlichen Leistungen beziehen, können das Bildungspaket nutzen. So werden unter bestimmten Umständen zum Beispiel die Kosten für anstehende Klassenfahrten ganz oder anteilig übernommen werden.
Leistungen für Schulbedarf und Mittagessen
Das Bildungspaket umfasst unter anderem einen pauschalen Betrag für den Schulbedarf (zum Beispiel Schultaschen, Sportzeug sowie Schreib-, Rechen- und Zeichenmaterialien). Leistungsempfänger nach SGB II oder SGB XII, die Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren haben, erhalten die Pauschale automatisch.
Leistungen gibt es zudem für ein- oder mehrtägige Ausflüge und Fahrten mit der Kindertagesbetreuung oder der Schule, die Ferienbetreuung im Rahmen des Ganztags an der Schule und die Schulbeförderungskosten. Auch das Mittagessen in der Kindertageseinrichtung sowie die Mittagsverpflegung in der Schule und die Lernförderung sind Teil des Bildungspakets.
Pauschaler Betrag für soziokulturelle Teilhabe
Die Sozialbehörde fördert auch die Teilnahme an gemeinschaftlichen, außerschulischen Aktivitäten mit 15 Euro pro Monat. Das Geld kann für Kultur-, Musik-, Sport- und Freizeitaktivitäten ausgegeben werden, wie etwa Fußball im Verein oder die Teilnahme an Pfadpfinderreisen. Auch Ausrüstungsgegenstände wie Musikinstrumente oder Tischtennisschläger können von dem Geld bezahlt werden.
Innerhalb des Bundeswahlkampfes wurden frühkindliche Betreuung und Bildungsförderung zum „Kassenschlager“. Heißt: Viele Parteien schrieben sich den Ausbau der Förderungen auf die Agenda. Durch Corona waren die Bedarfe deutlicher geworden. Die CDU und die Linke Hamburg kritisierten in diesem Zusammenhang, dass die Förderungen nicht ausreichten. Die SPD bekräftigt indes, dass man gerade die außerschulischen, sozialen und kulturellen Aktivitäten verstärkt fördern will und stellenweise bereits tut.
Rekordschuljahr
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Hamburg erreicht einen neuen Rekord. Allein die ersten Klassen werden mit rund 800 Kindern mehr starten als im vergangenen Schuljahr. Insgesamt steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler um 6.060 auf 260.130. Zum neuen Schuljahr erhöht sich die Zahl der Stellen für Lehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen um 437 auf 15.083 Stellen. 5.057 Stellen davon entfallen auf Grundschulen. Das ist ein Plus von 220 Lehrkräften.
Im vergangenen Schuljahr erhielten bis zum Beginn der Sommerferien 4.226 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine einen Schulplatz an 293 Hamburger Schulen. Weitere 500 haben sich in den letzten Tagen angemeldet und werden zurzeit den Schulen zugewiesen.
Hier finden Sie weitere Infos zum Bildungspaket
Über das Angebot des Bildungs- und Teilhabepakets informiert die Stadt online unter www.hamburg.de/bildungspaket. Dort stehen die Informationen auch in mehreren Fremdsprachen zur Verfügung.