19. Januar 2024
Nachrichten

Neujahrsempfang der Bundeswehr Hamburg

Am Vormittag des 19. Januar fand der Neujahrsempfang der Bundeswehr Hamburg statt. Die Festredner spannten einen besonders großen thematischen Bogen. Besonders eine Anspielung sorgte für Applaus.

Kapitän zur See Michael Giss - Kommandeur des Landeskommandos Hamburg und Konteradmiral Ralf Kuchler, Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg (v.l.)

Kapitän zur See Michael Giss - Kommandeur des Landeskommandos Hamburg und Konteradmiral Ralf Kuchler, Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg (v.l.)

Die Bundeswehr hat mit Hamburg einen besonderen Standort, der, zumindest bislang, keine Kampftruppe hat. Dafür sind mit dem Bundeswehrkrankenhaus, der Helmut Schmidt Universität und der Führungsakademie gleich drei Aushängeschilder der Streitkräfte vertreten. Diese Besonderheit und die damit verbundenen Aufgaben waren Gesprächsthema beim heutigen Neujahrsempfang der Bundeswehr. Er fand in der Führungsakademie in Blankenese statt.

Kommandeur Kuchler zeigt sich optimistisch

Der Kommandeur der Führungsakademie, Konteradmiral Ralf Kuchler, hielt die Eingangsrede. Kuchler ist seit Anfang September 2023 Kommandeur der Führungsakademie. Schon zuvor habe er den Rückhalt des Bürgermeisters zu schätzen gewusst. Dieser Eindruck würde sich fortsetzen. Mit Blick auf den anwesenden Vertreter des Verteidigungsministeriums, Staatssekretär Nils Hilmer, zeigte sich Kuchler optimistisch. Die neue Spitze des Ministeriums bringe einen „neuen Drall“ in das Thema Verteidigung, auch wenn es noch viele Jahre brauche, bis dieser „den letzten Winkel“ erreicht habe.

Man sieht sich am Jungfernstieg wieder

Kapitän zur See Michael Giss - Kommandeur des Landeskommandos Hamburg
Kapitän zur See Michael Giss – Kommandeur des Landeskommandos Hamburg

Landeskommandeur und Standortältester Kapitän Michael Giss betonte die Stellung der Bundeswehr in Hamburg und die Bedeutung des Standortes für ganz Deutschland. Giss sagte, dass sich in Hamburg im Zuge der Landesverteidigung noch viel tun werde. Bereits vor über einem Jahr wurde der Aufbau der Heimatschutzkompanien begonnen. Hier würden die Anstrengungen noch verstärkt. Kapitän Giss äußerte sich außerdem über die aktuellen Konflikte in der Welt, allen voran die im Nahen Osten und der Ukraine. Er betonte, dass die Bundeswehr weiter an der Seite der Ukraine und Israels stehe.

Auch die Konflikte in Deutschland sparte Giss nicht aus. Mit einer Andeutung auf die heutige Demonstration gegen Rechtsextremismus und Ausländefeindlichkeit am Jungfernstieg sagte Giss: „Ich werde Sie nicht allzu lange aufhalten. Schließlich hat sicher der ein oder andere von Ihnen heute noch einen Termin am Jungfernstieg.“ Hier würde man sich vielleicht auf der ein oder anderen Meile wiedersehen, so der Landeskommandeur, der hierfür großen Beifall erhielt. Ein Wiedersehen gebe es überdies bei den nächsten sportlichen Großereignissen, wie den olympischen Sommerspielen. Hier sind erneut Hamburgs Sportsoldaten dabei.

Tschentscher dankt der Bundeswehr

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher dankte der Bundeswehr für die gute Zusammenarbeit, die sich an vielen Stellen zeige. Als ein Beispiel nannte er die Gefahrenlage an der Blankeneser Stadtteilschule im November. Hier hatte ein Schüler einer Lehrkraft eine Pistole entgegengestreckt. Diese stellte sich später als Spielzeugwaffe heraus. Nach der Evakuierung damals wurden alle Betroffenen zunächst in einer nahegelegenen Kaserne untergebracht.

Zu den anwesenden Würdenträgern zählten unter anderem die Generalkonsulin der Ukraine Dr. Iryna Tybinka, Landesrabbiner Shlomo Bistritzky, Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne), der Vorsitzende der CDU-Hamburg Dennis Thering und Altonas Bezirksamtschefin Dr. Stefanie von Berg (Grüne).

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