11. Oktober 2023
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Informatik wird Pflichtfach an Hamburgs Schulen

Am Computer kommt man weder privat noch beruflich schon lange nicht mehr vorbei. In Hamburgs Schulen war Informatik dennoch oft nur als AG vertreten. Das soll sich nun ändern.

Am Computer kommt man weder privat noch beruflich schon lange nicht mehr vorbei. In Hamburgs Schulen war Informatik dennoch oft nur als AG vertreten. Das soll sich nun ändern. // Foto: Shahadat Rahman auf Unsplash

Informatik ist eine Schlüsseldisziplin, ohne die heute kaum noch etwas geht. Daher sollen Schülerinnen und Schüler Informatik bald als Pflichtfach haben, zumindest für zwei Schuljahre. // Foto: Shahadat Rahman auf Unsplash

Einige Bundesländer haben es bereits vorgemacht, nun will Hamburg folgen: Informatik wird zum Pflichtfach. Hierzu sagt Hamburgs Schulsenator Ties Rabe: „Digitale Technik bestimmt die Berufswelt, die Welt von Bildung und Wissenschaft und unser Alltagsleben. Wer digitale Techniken nicht versteht, droht schnell in der digitalen Welt abgehängt zu werden. Wir wollen Hamburgs Schülerinnen und Schüler mit den Herausforderungen nicht allein lassen, sondern bereits in der Schule gut auf das Leben vorbereiten. Wir werden deshalb Informatik als ein neues Pflichtfach in allen Stadtteilschulen und Gymnasien ab dem 1. August 2025 fest im Stundenplan verankern. Die ersten Pilotschulen beginnen mit dem Unterricht bereits im kommenden Schuljahr.“

Höchstgrenze für Wochenstunden bleibt – restlicher Stundenplan soll dafür „zusammenrücken“

Das Schulfach Informatik wird mit insgesamt vier Wochenstunden in der Mittelstufe (Klassenstufe 7 bis 10) etabliert. Wie bei vielen anderen Fächern können die Schulen selbst entscheiden, in welchen Jahrgangsstufen der Informatikunterricht stattfinden wird. Laut Schulbehörde werden sich die meisten Schulen voraussichtlich dafür entscheiden, die Stunden auf zwei Schuljahre zu verteilen. Konkret hieße das, jeweils zwei Wochenstunden Informatik in den Klassenstufen 8/9, 8/10 oder 9/10 zu unterrichten, so die Behörde.

Gleichzeitig will Schulsenator Ties Rabe an der Höchstgrenze von 31 bis 34 Wochenstunden festhalten. Das hieße, die anderen Fächer müssten „etwas zusammenrücken, um Platz für Informatik zu schaffen“, so Rabe. Dabei handele es sich jedoch um einen „kleinen Eingriff“, da „gerade einmal zwei Prozent aller Unterrichtsstunden von Klasse 5 bis Klasse 10 verschoben werden“, so Rabe weiter.

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