14. Juli 2025
Nachrichten

Liebermannstraße: Container ziehen um

Der Widerstand in der Liebermannstraße gegen die Baucontainer hatte Erfolg. Der Lokalpolitik gab nun endgültig grünes Licht für die Versetzung der Container. Was nun folgt.

Die Container in der Liebermannstraße ziehen schon nach wenigen Wochen um. // Foto: Oliver Barckhan

Die Container in der Liebermannstraße ziehen schon nach wenigen Wochen um. // Foto: Oliver Barckhan

Für die Bewohner der Straße in Othmarschen endet eine aufregende Zeit. Die störenden Container und ihre Folgen wollten die Anwohner nicht hinnehmen und bildeten eine Initiative. Diese ging öffentlich, aber auch sehr ruhig an die Sache heran. Mit Erfolg. Denn nach nur kurzer Zeit lenkten die Entscheider ein. Eine Lösung ist gefunden.

Widerstand der Anwohner – eine Rückblende

Anfang April trauten die Anwohner der Liebermannstraße in Othmarschen ihren Augen nicht. Morgens fanden Sie  eine überraschende Ankündigung vor: Wegen der nächsten Bauphase der Elbchaussee sollten in ihrer Straße Baucontainer Aufstellung finden. Die Folge: Eine riesige stählerne Wand und ein fünfjähriges Parkverbot vor den eigenen Haustüren.

Dazu heißt es auf der Protest-Website Rettet-die-Liebermannstrasse.de: „Stell Dir vor, Du kommst morgens aus dem Haus und siehst dieses Halteverbotsschild vor Deiner Haustür. Und Du realisierst, dass Du Dich nicht verlesen hast. Das Halteverbot gilt nicht für 5 Wochen, auch nicht für 5 Monate, sondern für 5 Jahre!“ Die Betroffenen taten sich zusammen und traten am 10. Juni an die Bezirksversammlung heran. Die vorgetragenen Argumente, wie eine zu hohe Belastung in der Mobilität und Sicht, sah man ein.

Auf diese Container-Wand hätten die Anwohner der Liebermannstraße fünf Jahre geschaut. // Foto: Oliver Barckhan
Auf diese Container-Wand hätten die Anwohner der Liebermannstraße fünf Jahre geschaut. // Foto: Oliver Barckhan

Bezirksversammlung ordnete Umzug an

Bereits am 12. Juni forderte die Bezirksversammlung die Baustellenleitung Hamburg Wasser sowie die Umweltbehörde (BUKEA) auf, „die Container für die Baustellenleitung in den Standort Rainvilleterrasse zu verlegen.“ In der vergangenen Woche gab es hierzu abschließende Ergebnisse, das bestätigte der Hauptausschuss der Bezirksversammlung (HA) nochmals am Mittwoch. Der Verlegung werde zugestimmt, heißt es hierzu. Für die Flächen in der Rainvilleterrasse fehlen nun noch die Zustimmung und Genehmigung der Polizei. Die Genehmigung möchte man für die Dauer der Gesamtmaßnahme, also bis März 2030 einholen. Laut Hamburg Wasser könnte man die Container nun schon in der ersten Augusthälfte an den Standort „Rainvilleterrasse“ verlegen, soweit bis dahin die letzte Genehmigung vorliege.

Initiative äußerst sich erfreut, auch über die Behörden

Hierzu sagt Oliver Barckhan von der Initiative Rettet-die-Liebermannstrasse: „Ich sehe die schnelle Versetzung der Container, nach nur drei Monaten seit Beginn unseres Protests, als großen Erfolg unserer Bürgerinitiative. Gerade in Zeiten, in denen viele auf die Bürokratie schimpfen, ist ein solches Ergebnis ein echtes Positivbeispiel für Bürgerfreundlichkeit und schnelle Verwirklichung von Entscheidungen: Wir haben einfach die guten Argumente sachlich in den Hauptausschuss der Bezirksversammlung eingebracht und dort kam es zu einem Eilbeschluss, so wie von uns gewünscht, ohne dass auch nur ein Komma unserer Eingabe geändert wurde. Die BUKEA hat erfreulich zügig reagiert.“ 

Auch danach sei alles schnell gegangen, so Barckhan: „Das Wirtschaftsdezernat des Bezirksamts Altona hat rasch das Antragsformular per E-Mail geschickt, sodass Hamburg Wasser als federführende Baustellenleitung die notwendigen Anträge noch am selben Tag stellen konnte. Wunderbar, herzliches Dankeschön!“

Alternativ-Standorte zunächst verworfen

Im Vorfeld wurden zwei Alternativen für die notwendige Containeranlage diskutiert. Dazu gehörte auch die Rainvilleterrasse. außerdem stand der Hohenzollernring als Möglichkeit im raum. Die Entscheidung fiel dann überraschend auf die Liebermannstraße. Die Container rückten an. Auch Hamburg Wasser soll diesen Standort als „nicht ideal“ bezeichnet haben, heißt es von einem Beobachter aus der Bezirksversammlung. Schon damals habe die Baustellenleitung die Rainvilleterrasse favorisiert haben.

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