Auf dem ThyssenKrupp Areal in Diebsteich wird ein Regionalliga-Stadion Platz für 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauer entstehen. Vorangegangen waren ausführliche, mehrmonatige Machbarkeitsprüfungen zum Fußballstadion, auch zu einer etwas anderen Nutzung.
Die Bezirksversammlung Altona hatte die zuständigen Behörden gebeten, die Option zum Bau eines Stadions zu prüfen, das die Anforderungen des DFB an den Spielbetrieb für die 3. Fußball-Bundesliga erfüllt. Die Prüfung bezog sich auf baulich-technische Fragen, auf sportfachliche Punkte, Nutzungs-Aspekte sowie auf die finanzielle Machbarkeit. Die Finanzbehörde, die Behörde für Inneres und Sport sowie die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, haben nun die Ergebnisse der Prüfung vorgelegt.
Stadt und Bezirk halten den Ball flach
Sportfachlich bestehe der Bedarf nach einem Drittliga-Stadion neben den bereits bestehenden Stadien des Hamburger SV (Volksparkstadion) und des FC St. Pauli (Millerntorstadion) nicht, so die Behördenseite. Die Realisierung eines Fußball-Drittligastadions, das den Anforderungen des DFB entspräche, würde zudem erhebliche Mehrkosten bedeuten. Diese Mehrkosten beziffern die Behörden auf etwa 30 Millionen Euro. Das Regionalliga-Stadion soll außerdem gut 1.000 Quadratmeter Gewerbeflächen bieten. Diese würde es bei einem Drittliga-Stadion nicht geben. Scheinbar lohnt es sich daher, eine Nummer kleiner zu denken.
Städtebauliche Herausforderungen vermieden
Auch städtebaulich und vonseiten der Verkehrsplanung käme es bei einem größeren Stadion mit größerem Einzugsgebiet zu Problemen, wie die Analyse zeigt: „Hervorzuheben ist hier unter anderem, dass die zwingend notwendigen Sicherheitsbelange eines Drittliga-Stadions die grundsätzliche Idee der Sportstätte als sozialer Treffpunkt und Aktivort für die Nachbarschaft grundlegend einschränken würden. Die vorgesehene Öffnung zum Stadtteil wäre bei einem Drittliga-Stadion, das den Anforderungen des DFB entspricht, nicht mehr möglich.“ So die Aussage der Behörde für Stadtentwicklung.
Angrenzend ist darüber hinaus eine Musikhalle geplant. Auch deshalb sehen die Behörden ein Drittliga-Stadion kritisch: „Eine gleichzeitige logistische Versorgung von Musikhalle und Drittliga-Stadion wäre bei Parallelveranstaltungen nur sehr eingeschränkt möglich“, ergänzen die politisch Verantwortlichen. Auf dem Thyssen-Krupp Areal stehen noch viele markante Gebäude. Diese werden neu genutzt, wie im Fall der Musikhalle.