Laut einer Auswertung des Navigationsgeräte-Herstellers TomTom befinden sich Autofahrer nirgendwo länger im Stau als in Hamburg. Im Jahr 2019 waren es 131 Stunden, an denen es kein Vorwärts gab. Damit ist Hamburg erneut die deutsche Stau-Hauptstadt.
Das Stau-Niveau in Hamburg betrug im vergangenen Jahr 34 Prozent. D.h. dass die durchschnittliche Reisezeit um 34 Prozent höher lag, als durchschnittlich bei freien Straßen. Erst an zweiter Stelle befindet sich Berlin mit einem Stau-Niveau von 32 Prozent. Insgesamt finden sich in dem Ranking vier norddeutsche Städte, darunter Bremen (Platz 9), Kiel (Platz 12) und Hannover (Platz 23).
Stau-Hauptstadt: Weltweiter Vergleich kann sich sehen lassen
Verkehrswissenschaftler und -politiker sind von der Auswertung wenig überrascht. So schnell werde sich am Trend des Individualverkehrs auch nichts ändern, selbst wenn dafür Umwege und Staus in Kauf genommen werden müssen. Nur höhere Spritpreise, Mautgebühren und ein verbessertes ÖPNV-System könnte zu einer Entlastung auf den Straßen führen. Das erklärt auch die Zunahme der angemeldeten Fahrzeuge in der Hansestadt: So sind aktuell 800.000 Autos in Hamburg gemeldet – ein Plus von 50.000 Autos verglichen mit 2014.
Weltweit steht Deutschland laut TomTom jedoch ganz gut da. Keine einzige deutsche Stadt befindet sich in den weltweiten Top 60. Auch Hamburg befindet sich hier lediglich auf Rang 63.