Hartmut Perschau, der zunächst als Berufsoffizier in der Bundeswehr diente, trat 1970 in die CDU Hamburg ein. Bei drei Bürgerschaftswahlen (1986, 1987 und 1991) trat er als Spitzenkandidat an. Er musste sich aber die gegen die SPD-Rivalen Klaus von Dohnanyi und Henning Voscherau geschlagen geben. Perschau wechselte nach der letzten Wahlniederlage in Hamburg schließlich in das Kabinett von Ministerpräsident Werner Münch (CDU) nach Sachsen-Anhalt. Dort wurde er Innenminister. „Als Bürgermeister und als Senator in den Ressorts für Finanzen, Wirtschaft und Kultur trieb er den Strukturwandel Bremerhavens und Bremens nach dem Niedergang der Werftindustrie voran“, schreibt die CDU Bremen über den Verstorbenen. In Bremen wurde Perschau 1995 zunächst Senator für Wirtschaft und dann für Finanzen unter Henning Scherf (SPD) in der großen Koalition. Zudem war er von 1997 bis 2004 Bremer Bürgermeister. Im Jahr 2004 trat Henning Perschau aus gesundheitilchen Gründen aus dem Bremer Senat aus. Er blieb aber bis 2007 Teil der dortigen Bürgerschaft.
„Auf seine klaren Worte war stets Verlass“
Die CDU Hamburg trauert um Hartmut Perschau, der von 1980 bis 1989 Fraktionsvorsitzender der CDU in der Hamburger Bürgerschaft war. „Hartmut Perschau hat sich mit seiner herausragenden Lebensleistung um Hamburg und Deutschland verdient gemacht“, so der Vorsitzende der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dennis Thering.
Der Landesvorsitzende der CDU Hamburg, Dr. Christoph Ploß würdigt den Verstorbenen und betont die Wirkung des Verstorbenen für die Partei. Perschau habe die innenpolitische Ausrichtung der CDU mit einer konsequenten Haltung vorangebracht. „Auf seine klaren Worte war stets Verlass, das galt im politischen Tagesgeschäft ebenso wie in den zahlreichen freundschaftlichen Beziehungen, die er pflegte. Unser tief empfundenes Beileid gilt seiner Frau und seiner Familie. Wir werden das Andenken von Hartmut Perschau in Ehren halten“, fügt Ploß hinzu.
Hartmut Perschau verstarb am Montag im Alter von 80 Jahren.