Am Montagabend, den 14. März, wurden zwei Frauen im Hamburger Westen Opfer einer Körperverletzung. Nachdem sie sich im Linienbus hingesetzt hatten, stellten sie fest, dass ihr Sitz und ihre Kleidung feucht sind. Wenig später mussten sie wegen Verätzungen ins Krankenhaus. Beide Frauen sind wohlauf, die Polizei ermittelt und sucht Zeugen.
Nasse Bussitze sorgen für Verätzungen
Die beiden Vorfälle ereigneten sich unabhängig voneinander. Eine 39-jährige Frau fuhr mit einem Bus der Linie 22 von Blankenese aus nach Altona. Kurz nachdem sie sich gesetzt hatte, merkte sie, dass der Sitz nass war. Wenig später hatte sie starke Schmerzen an Po und Oberschenkeln. Im Rettungswagen wurde eine schwere Hautverletzung festgestellt, die im Krankenhaus behandelt wurde.
Ähnlich erging es einer 17-Jährigen. Sie nahm von Altona aus die Linie 1 Richtung Othmarschen und setzte sich. Kurz danach stellte sie fest, dass der Sitz nass ist. Sie fuhr anschließend mit Schmerzen ins Krankenhaus. Dort wurde sie ebenfalls wegen Verätzungen der Haut behandelt.
Beide Frauen konnten das Krankenhaus kurze Zeit später verlassen.
Viele Fragen ungeklärt
Der Umweltdienst der Feuerwehr Hamburg untersuchte die Kleidungsstücke der beiden Betroffenen. Bis jetzt (Stand 16. März) ist aber unklar, welche Flüssigkeit die Verätzungen verursacht hat. Es handelt sich nach aktuellem Ermittlungsstand um eine unbekannte Lauge.
Mehrere Streifenwagen untersuchten am Montagabend weitere Busse und fanden in der Linie 22 noch einen nassen Sitzplatz. Hier steht das Untersuchungsergebnis jedoch aus.
LKA ermittelt und sucht Zeugen
Die Pressestelle der Polizei teilte dem Klönschnack mit, dass weiterhin unklar sei, wie die Flüssigkeit auf die Sitze gekommen ist und ob es Absicht war. Der Kriminaldauerdienst hat die Beweismittel gesichert. Das zuständige Landeskriminalamt ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung weiter.
Die Polizei sucht Hinweise. Zeugen, die etwas beobachtet haben, können sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg unter der Rufnummer 42 86 56 789 oder an einer Polizeidienststelle melden.