Mit 70 Jahren steht Sigrid Rinow auf Platz acht der deutschen Rangliste. Ihre Leidenschaft für Tennis und Turniere teilt sie seit beeindruckenden 26 Jahren als Jugendwartin der SV Blankenese mit der nächsten Generation. Doch damit nicht genug: Seit zwei Jahren ist sie außerdem Präsidentin des Hamburger Tennisverbands – und setzt sich damit auf gleich mehreren Ebenen für ihren Sport ein.

Für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement erhielt Sigrid Rinow die „Medaille für treue Arbeit in den Diensten des Volkes“ des Hamburger Senats. „Ich hab mich sehr darüber gefreut“, sagt die 70-Jährige. „Das ist eine kleine Bestätigung für meine Arbeit und zeigt, dass andere wissen und wertschätzen, was ich da mache.“
Als Jugendwartin sorgt Rinow dafür, dass der Trainingsbetrieb im Verein reibungslos läuft, organisiert Turniere und kümmert sich um die gesamte Kommunikation. Ein Highlight ist das von ihr ins Leben gerufene Pfingstturnier, das zuletzt über 500 Teilnehmende zählte. „Das ist wie ein kleiner Betrieb“, sagt Sigrid Rinow schmunzelnd.
Erfolgreich auf und neben dem Platz
Ihre ehrenamtliche Karriere begann zufällig – als die damalige Jugendwartin erkrankte und ihr kurzerhand die Verantwortung übergab. „Die damalige Jugendwartin wurde krank. Dann kam sie mit ihren Schlüsseln – sie wohnte schräg gegenüber – zu mir und meinte: Jetzt machst du das!“, erinnert sie sich. Gesagt, getan – und mit großem Erfolg: Aus damals 168 Jugendlichen wurden inzwischen knapp 700 aktive Mitglieder.
Dieser Erfolg blieb auch über den Verein hinaus nicht unbemerkt. Rinow wurde als Verbandspräsidentin des Hamburger Tennisverbands vorgeschlagen und nach acht Jahren als Stellvertreterin gewählt. Eine andere Form des Ehrenamts: „Da gebe ich eher meine Ideen weiter. Konzepte erarbeiten und umsetzen machen dann andere“, sagt sie. „Aber da hilft meine langjährige Erfahrung sehr.“
Ob als Trainerin, Organisatorin oder Mentorin – Sigrid Rinow zeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement im Sport ist. „Es sind viele nette Kontakte entstanden“, sagt sie. „Bei den Kindern ist es zudem toll, die Entwicklung zu begleiten und meine Begeisterung für Tennis und Turniere weitergeben zu können.“