Der Brandkrustenpilz befällt Bäume durch Wurzelverletzungen – häufig einige Jahre nach Baumaßnahmen – und löst eine sogenannte Moderfäule aus. Diese bewirkt im Baum einen Abbau der Zellwände. Das Holz verliert an Festigkeit. Betroffene Bäume können auch bei geringer Windbelastung plötzlich und ohne Vorwarnung umstürzen.
Aufgrund der Bedeutung und des Alters der Rotbuche im Wohlerspark sollten externe Gutachter untersuchen, ob der Baum erhalten werden könnte. Das Gutachten kam jedoch zu dem Ergebnis, dass ein Erhalt des Baumes „leider nicht möglich ist und dass die Buche aufgrund akuter Bruchgefahr kurzfristig gefällt werden muss“. Das teilte Mike Schlink, Sprecher des Bezirksamtes Altona, mit.
Hohle Linde auf Kinderspielplatz
Ganz ähnlich sieht es nun bei einer Holländische Linde auf dem Kinderspielplatz Paulsenplatz aus. Um die „Grundsicherheit des Baumes“ zu bestimmen, wurden die Restwandstärke und der Grad der Aushöhlung untersucht. Hierzu haben externe Gutachter eine sogenannten Schalltomographie eingesetzt. Sie ist in etwa das, was ein Ultraschall bei Menschen ist. Das Ergebnis der Untersuchung war eindeutig: Der Stamm der Linde sei massiv ausgehölt.
Die Restwandstärken sei sehr gering und es gebe viel Öffnung des Stammquerschnittes. Der Baum sei daher „akut bruchgefährdet“, so das Bezirksamt Altona. Die Linde wird nun vermutlich kommende Woche zur Wahrung der Verkehrssicherheit gefällt. Zuvor wird noch eine „artenschutzrechtliche Prüfung“ unternommen. Diese muss ausschließen, dass sich geschützte Tierarten und Brutstätten im Baum befinden. In dem Fall würde der Baum nur teilweise gefällt. Die Tiere müssten umgesiedelt werden.
Eine Ersatzpflanzung beider Bäume ist im Herbst 2022 vorgesehen.