Bei einer 120 Jahre alten Rotbuche im Jenischpark hat man tiefe Risse am Stamm festgestellt. Die Bruchsicherheit ist laut Bezirksamt Altona nicht mehr gegeben. Bereits in der Vergangenheit wies die 28 Meter hohe Rotbuche Risse am Stamm auf. Zunächst bewertete man sie als sogenannte Spannungsrisse. Bei der jährlichen Baumkontrolle sind nun neuere und vor allem tiefere Risse festgestellt worden. Der Baum steht im Bereich der Baron-Voght-Straße.
Aufwändige Rettungsversuche erfolglos
Aufgrund des langen, gerade gewachsenen Stammes wie auch der beeindruckend großen Krone von 18 Metern Durchmesser, ist der Baum jedoch besonders anfällig für Drehbewegungen. Diese sogenannten Torsionskräfte führen oft zu leichten Rissen in den äußeren Holzschichten. Dies ist meist unbedenklich – in der Regel wachsen Bäume an den stärker belasteten Stellen entsprechend. Dies war hier nicht der Fall. Um den Baum zu entlasten, erfolgten im vergangenen Jahr zwei fachgerechte Rückschnitte. So hat man die Windangriffsfläche reduziert.
Stamm der Rotbuche im Inneren bereits mehrfach gebrochen
Anhand der neuen Risse lässt sich darüber hinaus mit Sicherheit sagen, dass der Baum bis ins Innere geschädigt ist. Die Risse teilen den Stamm im Inneren in mehrere Stücke. Diese Einschätzung hat eine weitere Begutachtung jetzt bestätigt. „Weil die Bruchsicherheit des Stammes nicht mehr gegeben ist und Maßnahmen zum Erhalt des Baumes nicht möglich sind, muss der Baum bedauerlicherweise gefällt werden.“, teilt das Bezirksamt mit. Die Fällung war für den heutigen Tag geplant. Als Ersatzpflanzung sind drei Rotbuchen im unmittelbaren Umfeld des Baumes vorgesehen.