16. Mai 2022
Verkehr

In 15 Minuten per Rad von Altona zum Gänsemarkt?

Die „Fahrradstraßen-Perlenkette“ auf der Veloroute 1 wurde fertiggestellt. Neben Radfahrenden sollen auch die Fußgänger profitieren. Die neue Route verspricht mehr Sicherheit und höheren Verkehrsfluss.

Mobilitätswende – Neue Fahrrad-Route ist fertig: Ralf Neubauer, Anjes Tjarks, Stefanie von Berg (v.l.).

Ralf Neubauer (Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte), Anjes Tjarks (Verkehrssenator), Stefanie von Berg (Bezirksamtsleiterin Altona (v.l.).

Hamburg tritt bei der Mobilitätswende weiter fest in die Pedale – und hat nun ein weiteres Etappenziel erreicht: Binnen eines Jahres wurde der östliche Abschnitt der Thadenstraße zu einer Fahrradstraße umgebaut. Ab sofort ist er wieder für alle Verkehrsteilnehmenden nutzbar. Durch den Umbau sind auch die Arbeiten an der sogenannten „Fahrradstraßen-Perlenkette“ abgeschlossen. Der Name leitet sich aus den drei Bauabschnitten zwischen Chemnitzstraße und Thadenstraße her.

Über die fertige Fahrrad-Route können Fahrradfahrende – laut Verkehrsbehörde – jetzt binnen einer Viertelstunde von Altona in die Innenstadt gelangen. Die „Fahrradstraßen-Perlenkette“ ist Teil der Veloroute 1, die das Zentrum der Stadt mit Altona, Ottensen, Othmarschen sowie den Elbvororten und Osdorf verbindet.

Mehr Sicherheit und Fahrradparkplätze

Die Thadenstraße wurde zur Fahrradstraße umgebaut.  Laut Verkehrsbehörde sind die Bedingungen für Radfahrende und den Fußgängerverkehrs nun wesentlich besser. Die Bezirksämter Altona und Hamburg-Mitte haben haben sowohl die Fahrbahn als auch die Nebenflächen auf dem 820 Meter langen Straßenabschnitt zwischen Wohlers Allee und Beim Grünen Jäger neu geordnet und von Grund auf instandgesetzt. In dem Zuge vergrößtere man die Fahrbahnbreite und hat die Fahrradparkplätze aufgestockt.

Auf Höhe Wohlers Allee hat man einen  „modalen Filter“ eingerichtet.  Das ist eien Stelle, die nur Fahrräder passieren können. Der Filter soll so zur Verkehrsberuhigung und Sicherheit führen. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende fasst die umbauarbeiten so zusammen: „Fahrradstraßen bedeuten nicht nur mehr Komfort und mehr Sicherheit für alle Radfahrenden. Sie machen auch ganz einfach Spaß. Genau das ist der Weg, über den wir die Mobilitätswende in Hamburg umsetzen wollen. Beim Ausbau der Thadenstraße zur Fahrradstraße wurden in einem belebten, lebendigen Viertel die Aufenthaltsqualität und der Fußverkehr gleich mitgedacht, indem Fußwege saniert sowie Querungsstellen für den Fußgängerverkehr entlang der Fahrradstraße geschaffen wurden.“

Neue Route für hohes Fahrradaufkommen

Begründet werden die Baumaßnahmen mit dem erhöhten Radverkehr. Das liegt ganz auf Linie der Grünen, hin zur Mobilitätswende. Dazu meint Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Mit dem Ausbau der Thadenstraße zu einer Fahrradstraße tragen wir dem hohen Radverkehrsaufkommen vor Ort Rechnung. Im Rahmen von Verkehrszählungen haben wir festgestellt, dass hier täglich dreimal so viele Radfahrer*innen wie Kfz-Verkehrsteilnehmende unterwegs sind. In Zahlen waren das 1680 Kfz pro Tag sowie 5140 Radfahrende pro Tag. Das zeigt deutlich, dass wir hier einen Bedarf an guter Radinfrastruktur haben – und diesen Bedarf haben wir jetzt bedient.“

Geänderte Vorfahrtsregelungen

Der Umbau der Thadenstraße hat auch maßgeblich Einfluss auf die bislang dort geltende Vorfahrtsregelung. Statt des Rechts-vor-Links-Verkehrs gibt es nun entlang der Veloroute Vorfahrt für Radfahrende – auch Fußgängerinnne und Fußgänger haben entlang der Veloroute durch Gehwegüberfahrten an den Einmündungen Vorrang. Neben breiteren Gehwegen sorgen auch drei Querungsstellen entlang der Fahrradstraße für Verbesserungen des Fußverkehrs.

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