3. Juni 2022
Verkehr

Wie soll der Jungfernstieg aussehen?

Heute startet die Online-Beteiligung zur finalen Gestaltung des Jungfernstiegs. Alle Interessierten können sich einbringen.

So könnte der Jungfernstieg final aussehen. // Foto: Copyright: moka-studio

So könnte der Jungfernstieg final aussehen. // Foto: Copyright: moka-studio

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hat einen Vorschlag für die finale Umgestaltung des Jungfernstiegs entwickelt. Alle Interessierten haben die Möglichkeit, sich online an der Planung zu beteiligen. Vom 3. bis zum 26. Juni können sich Hamburgerinnen und Hamburger unter beteiligung.hamburg/jungfernstieg über die sogenannte Vorzugsvariante informieren. Hier gibt es auch die Möglichkeit für Anmerkungen, Kommentare und weiteren Austausch.

Bis zum Herbst werden anschließend die Rückmeldungen aus der Online-Beteiligung und weitere Stellungnahmen ausgewertet. Im Sommer 2023 sollen die Ergebnisse im Bau umgesetzt werden.

Hamburgs „gute Stube“ – der Jungfernstieg

Die ersten Maßnahmen zum Umbau des Jungfernstiegs sind bereits abgeschlossen. Das Ziel war und ist ein autoarmer Jungfernstieg. Es ist ein Leitprojekt im Rahmen der angepeilten Mobilitätswende. Laut Verkehrsbehörde wurde der Kfz-Verkehr so deutlich gesenkt. Auch die Luft- und Lärmsituation habe sich verbessert. Die Aufenthaltsqualität in Hamburgs „guter Stube“ sei gestiegen.

Der beliebte Ort an der Alster war ein stark befahrener Bereich, an dem Rad- und Autoverkehr eng nebeneinander fuhren. Jetzt gilt hier Tempo 30 sowie die Trennung von Fuß- und Radverkehr. Im Ergebnis will man so die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden steigern.

Die Vorzugsvariante

Die Vorzugsvariante besteht aus einigen Eckpunkten, auf die man sich in der bisherigen Planung einigen konnte. Nun gilt es, den Plan auf die endgültige Fassung hin zu optimieren. Die Eckpunkte lauten wie folgt:

  • Führung des Rad-, Bus- und sonstigen verbleibenden Verkehrs im Mischverkehr und Tempo 30 auf der Straße
  • Verringerung des Straßenquerschnitts und dadurch Gewinn von Freiflächen auf der Wasserseite, die u.a. für eine vierte Baumreihe (Silberlinden) genutzt werden sollen. Zum anderen wird so das freie Queren der Straße an vielen Stellen erleichtert.
  • Barrierearme Querungsmöglichkeiten an verschiedenen Stellen des Jungfernstiegs
  • Barrierefreie Querung zwischen Große Bleichen und Neuer Wall mittels einer Ampel
  • Große Bleichen und Neuer Wall werden als Gehwegüberfahrten an den Jungfernstieg angebunden. Dadurch erhält der Fußverkehr entlang des Jungfernstiegs Vorrang gegenüber dem an den einmündenden Straßen abbiegenden Kfz- und Radverkehr
  • Anbindung an den Neuen Jungfernstieg durch Entfall des Linksabbiegers in den Jungfernstieg; bauliche Lösungen zur Durchsetzung der Verkehrsberuhigung sollen die verbotenen Einfahrten in den Jungfernstieg deutlich reduzieren
  • Kreuzung Ballindamm: Rechtsabbieger in den Jungfernstieg hauptsächlich nur noch für Radverkehr (mittels eines absenkbaren Pollers)

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