Betroffen sind zehn Rotbuchen, zwei Sandbirken sowie eine Esskastanie, die allesamt mehrere Jahrzehnte alt sind. Eine Rotbuche weist einen Stammumfang von mehr als zwei Metern auf und dürfte damit deutlich über 100 Jahre alt sein. Doch auch dieses Exemplar werde die Vergiftung erfahrungsgemäß nicht überleben, teilt das Bezirksamt Altona mit. Schon jetzt seien alle Bäume stark geschädigt, gingen ein oder seien bereits tot, so das Bezirksamt weiter. Zusätzlich haben die Täter eine Schwarzkiefer auf der Hälfte ihrer ursprünglichen Höhe gekappt und damit massiv beschädigt.
Vergiftet, aber womit?
Ein Spaziergänger machte das Bezirksamt Altona Anfang vergangener Woche auf den „Baumfrevel“ aufmerksam. Die Ermittlungen starteten unmittelbar danach. Derzeit untersucht eine Fachfirma die Bohrlöcher sowie die Baumscheiben direkt neben den angebohrten Wurzeln. Die Fachleute suchen nach Rückständen der eingebrachten Flüssigkeiten und ermitteln die Höhe des Sachschadens. Auch die Spurensicherung des Landeskriminalamtes hat Proben gesichert, um herauszufinden, womit die Bäume vergiftet wurden.
Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona sagt zum Vorfall: „Dieser Baumfrevel ist kein Kavaliersdelikt. Bäume sind wichtig für unser Leben – sie auf diese Art und Weise schleichend zu töten, zeugt von krimineller Energie. Das nehmen wir nicht einfach so hin und haben deswegen Anzeige erstattet.“
Zeugenaufruf gestartet
Die Wasserschutzpolizei, die auch für Umweltdelikte zuständig ist, hat bereits ein Strafverfahren eingeleitet. Aktuell ist unklar, welche Gifte zum Einsatz kamen. Auch ein mögliches Motiv steht noch nicht fest. Die Ermittlungen dauern an. Das Bezirksamt bittet darum, dass sich Zeugen unter 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei oder bei einer Polizeidienststelle melden.