25. April 2023
Allgemein

DEVE im Interview – Von der VHS zum Beat

Der Musiker David Huhn aus Othmarschen hat kürzlich sein neues Album vorgestellt. Trotz mehr als einem Jahrzehnt im Musikgeschäft ist es ein Debüt. Hier spricht er über die Hintergründe dieses sehr persönlichen Albums.

DEVE verbindet seine Kindheit mit finessenreichem Elektro-Pop. // Foto. Fritz Jaenecke

DEVE verbindet seine Kindheit mit finessenreichem Elektro-Pop. // Foto. Fritz Jaenecke

David, Du bist ja schon eine ganze Weile Musiker. Wie ging das alles los?

Schon zu Schulzeiten spielte ich in den ersten Bands. Ich war damals auf einer Schule in Nienstedten aber auf die beschränkte es sich nicht. Wir haben dann bald auch an Bandabenden von anderer Schulen in den Elbvororten teilgenommen .

Wie man natürlich auf Deinem Album 1983 hört, singst Du Aber Du spielst auch Instrumente. Welche sind das?

Vor allem Gitarre, aber auch Bass, ein bisschen Schlagzeug und ganz wenig Klavier.

Wie ging es nach der Schule mit der Musik weiter?

Eigentlich nahtlos. 2004 habe ich am Popkurs Hamburg teilgenommen. Dann ging es rund zehn Jahre mit der David Huhn Band durch die Lande. In 2015 gab es dann noch ein Soloalbum. Dazu bin ich musikalischer Früherzieher und geben außerdem Band Kurse für die Unterstufe am Christianeum in Othmarschen.

DEVE - beim Interview. Er (lrechts) und Redakteur Michael Wendland halten MCs des neuen Albums hoch.
Musiker DEVE und Redakteur Michael Wendland (v.r.) beim Interview. Sie halten die MCS-Version des neuen Albums hoch.

Du bist den Elbvororten also treu geblieben.

Ja, auch wenn ich jetzt in Ottensen wohne.

Debüt für DEVE

Du hast ja schon viel Musik gemacht. Trotzdem ist 1983 ein Debüt. Warum?

Es ist ganz einfach das erste Album unter meinem Künstlernamen DEVE – eigentlich ein alter Spitzname von mir. Es ist aber auch ein Richtungswechsel. Ich habe davor Singer-Songwriter-Musik gemacht. Das hört man meiner neuen Musik auch an, aber es gibt jetzt auch einen starken Elektro-Einfluss à la AIR.

Wie kam es dazu?

Da war schon der Wunsch da, etwas Neues zu machen. Dann lernte ich vor einiger Zeit den Musikproduzenten Niklas Kleber kennen. Wir verstanden uns auf Anhieb und gemeinsam haben wir dann diesen neuen Sound entwickelt, den ich wirklich sehr mag.

1983 ist eine Anspielung auf Dein Geburtsjahr…

Genau. Es kommt viel aus meiner Kindheit vor, Erinnerungen – etwa an die Trennung meiner Eltern – und grundlegende Gefühle von damals. Aber es beschränkt sich nicht darauf. Das Lied „Kleine Astronautin“ ist zum Beispiel ein Kinderlied von den Eltern für das Kind, im Kontext des Albums funktioniert es super und es löst, bis jetzt, mit die meisten Reaktionen aus.

Auf dem Album verbinden sich zum Teil Sound und Erinnerungen. Magst Du mal erklären, wie das funktioniert?

Ich fand eine alte VHS-Kassette. Darauf war ein gemeinsamer Auftritt meiner Eltern zu sehen. Sie haben im offenen Kanal Hamburg ein Jazz-Duett gespielt. Ich brachte die VHS zu meinem Produzenten und sagte, „kann man dass als Sample nutzen?“. Er hat gleich gesagt, dass wir es versuchen könnten. Daraus ist dann der Beat für „Lauf der Dinge“ entstanden. Der Rest ergab sich dann einfach.

Das hört sich nach einem sehr persönlichen Album an.

Ja und das Publikum spürt das irgendwie auch.

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