Das Markthaus Blankenese bleibt bis auf Weiteres ein Kulturzentrum. Das teilte Finanzsenator Dressel am 16. Januar auf einer Veranstaltung im Goßlerhaus mit. Der Förderverein des Markthauses darf damit bis Jahresende sein Kulturkonzept im Markthaus fortführen, mietfrei. So entfallen rund 3.000 Euro Pacht. Die Nebenkosten, die auch den Betrieb der öffentlichen WCs einschließen, muss jedoch der Verein tragen. Laut Ingo Eggers, 1. Vorsitzender des Fördervereins, sind Spenden und Veranstaltungen das Mittel der Wahl, um die Kosten zu decken. Auch eine Untervermietung für private Feiern sei denkbar.
Da der Förderverein noch in der Gründungsphase ist, steht das Projekt derzeit unter der Führung des Bürgervereins Blankenese. Dieser muss Nachweise über die Veranstaltungen, Belegungen und die Umsätze erbringen. Es steht noch aus, ob der städtische Vermieter, die Sprinkenhof GmbH, in geringem Maß an den Umsätzen beteiligt wird.
Neue Verhandlung im 3. Quartal
Zur weiteren Zukunft des Kulturorts teilt der städtische Eigentümer mit: „Im Laufe des dritten Quartals müssen dann wieder Gespräche über eine Fortführung der Nutzung erfolgen. Hoffentlich hat sich dann die Situation konsolidiert und der Verein ist in der Lage, zu allseits vertretbaren Konditionen die Nutzung langfristig fortzuführen.“ Diese Konditionen schließen auch Gebühren ein. Die Sprinkenhof ergänzt hierzu, dass der Bezirk gegebenenfalls die anfallende Sondernutzungsgebühr absenken müsse.
„Das Markthaus hat eine echte Chance, endlich zu einem großartigen Zentrum für Blankenese zu werden.“
Philline Sturzenbecher, Bürgerschaftsabgeordnete der SPD für den Wahlkreis Altona-West, sagt hierzu: „ Blankenese zeichnet sich besonders dadurch aus, dass viel Eigeninitiative geleistet, nicht gejammert, sondern selbst angepackt und aktiv gestaltet wird. Deshalb freue ich mich über das tolle Konzept des Fördervereins für unser Markthaus, das nun auch die Sprinkenhof als Vermieterin des Hauses überzeugt hat. Denn nun hat das Markthaus eine echte Chance, endlich zu einem großartigen Zentrum für Blankenese zu werden. Vielen Dank an alle Beteiligten, die es durch gemeinsame Anstrengungen jetzt möglich gemacht haben. Ich bin sehr froh, dass ich zusammen mit Andreas Dressel meinen Teil zum Gelingen des Projekts beitragen konnte.“ Auch Senator Dressel freute sich, dass das Markthaus wieder mit Leben gefüllt wird.
Das Markthaus Blankenese wurde seit Ende November durch den Förderverein Markthaus Blankenese als Kulturzentrum betrieben. Damals sprach man von einer Übergangslösung, die man verstetigen wolle. Dafür stehen die Zeichen indessen gut, meint auch Ingo Eggers, der jedoch auch Respekt vor den Aufgaben hat. Aktuell ist er mit seinen Vereinskollegenn auf der Suche nach Unterstützern. Dazu könnte auch eine Stiftung aus Blankenese gehören, doch Genaueres dazu wollte Eggers lieber noch nicht sagen.