Die Feuerwehr wurde gestern um 17.40 Uhr wegen eines Wespenangriffs in Blankenese alarmiert. Dort war ein Kind bei einer Geburtstagsfeier versehentlich in ein Erdwespennest getreten. Daraufhin griffen die aufgescheuchten Insekten an. Sieben Kinder und ein Erwachsener erlitten Stiche. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hatten sich die Gäste bereits in Sicherheit gebracht und die Wespen waren verschwunden. Zwei Mädchen hat es bei dem Wespenangriff besonders schwer erwischt.
Sie erhielten jeweils rund 20 Stiche, darunter auch am Hals und im Gesicht. Sie wurden zur Behandlung in das Kinderkrankenhaus Altona gebracht. Heute konnten die beiden Siebenjährigen bereits wieder aus der Klinik entlassen werden.
30 Einsatzkräfte vor Ort wegen Wespenangriff
Die übrigen Wespenopfer kamen mit weit weniger Stichen und einem Schrecken davon, wie eine Sprecherin der Feuerwehr berichtet. Der Einsatz endete um 18.24 Uhr. Die Feuerwehr war mit insgesamt 30 Kräften im Einsatz.
Das ist bei Wespenstichen zu tun
Wespenangriffe wie der gestrige in Blankenese sind selten. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Die Feuerwehr Hamburg rät: „Bewahren Sie Ruhe und entfernen Sie sich zügig aus dem Gefahrenbereich. Flüchten Sie sich in ein Gebäude und schließen sie alle Türen und Fenster.“
Eine Sprecherin der Feuerwehr Hamburg fügt beruhigend hinzu: „Bei einem oder nur wenigen Wespenstichen droht in der Regel keine große Gefahr. Hier reicht es, die betroffen Stellen zu kühlen, hochzulagern und mit den üblichen Mitteln wie Gels zu behandeln.“ Anders sieht das bei Stichen im Bereich der Atemwege aus oder wenn eine Allergie besteht. Auch bei Kreislauferkrankungen sind Wespenstiche nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. In jedem Fall gilt: „Sollten Schwindel, Kreislaufprobleme, Übelkeit oder Atemprobleme auftreten, sollten Sie den Notruf 112 wählen“, betont die Feuerwehrsprecherin.
Wer ist zuständig, wenn es um die Wespennester geht
Das Wespennest, das gestern beschädigt wurde, hat die Feuerwehr am Ort belassen. Zum einen ging keine Gefahr mehr davon aus, zum anderen liegt das Entfernen der Nester nicht in der Zuständigkeit der Feuerwehr. Zuständig sind in Hamburg die Umweltbehörde und der Imkerverband. Die Feuerwehr greift nur in Ausnahmefällen ein, wenn unmittelbare Gefahr besteht.
Die meisten Wespenarten sind weit weniger gefährlich, als man annimmt. Wer sich dennoch sorgt, darf die Nester nicht einfach beseitigen. Zum einen ist es gefährlich, zum anderen stehen viele Wespenarten unter Artenschutz. Daher ist Expertenrat gefragt. Den erhalten Sie beim Hamburger Bürgertelefon unter 115 040 und beim NABU Hamburg. Informationen hierzu finden Sie unter diesem Link.