Über die wohl schwerste Zeit der hamburgischen Stadtgeschichte gibt es seit kurzem ein viel beachtetes und noch mehr diskutiertes Buch: „Hanseaten unter dem Hakenkreuz“. Es schildert auf 379 Seiten das Verhalten der Hamburger Kaufmannschaft während des NS-Regimes, geschrieben vom renommierten Journalisten Uwe Bahnsen. Der Autor liefert ohne Schnörkel wichtige Antworten auf die Fragen nach der Reaktion der Kaufleute auf die Weltanschauung und Politik jener Zeit.
Am 23. April 2015 strahlte der NDR darauf basierend das Dokudrama „Hamburg 1945 – Wie die Stadt gerettet wurde“ aus. Das Dokumentarspiel schildert in aufwendig inszenierten Spielsequenzen die letzten Tage vor der Kapitulation und die Anstrengungen Albert Schäfers um ein kampfloses Ende. Diese nahezu unbekannte Geschichte wird im Film von Hubertus Meyer-Burckhardt präsentiert, und in mehreren Einspielungen kamen auch Autor Uwe Bahnsen, der Historiker Jan Heitmann und die Familie Albert Schäfers zu Wort. Mehr dazu finden Sie hier.
Der Film ist auf Grundlage des letzten der insgesamt 16 Kapitel des Bahnsen-Buches entstanden und erzählt ausschließlich die letzten Tage. Wie alles begann und was sich wie in Hamburg entwickelte, darüber berichtet Uwe Bahnsen in den vorangehenden 15 Kapiteln. In seiner Gesamtschau liefert Bahnsen somit einen wertvollen Beitrag zur Erinnerungskultur. Lesenswert!
Uwe Bahnsen, geboren 1934, studierte Geschichte und Nationalökonomie und berichtete viele Jahre als Korrespondent für DIE WELT und die WELT am SONNTAG. Er ist Autor zahlreicher Bücher, u. a. »Die Stadt, die leben wollte« (2004) und der Biografie »Karl Schiller« (2009).
Uwe Bahnsen, Handelskammer Hamburg (Hg.)
Hanseaten unter dem Hakenkreuz
Die Handelskammer Hamburg und die Kaufmannschaft im Dritten Reich
14,5 x 22 cm, 379 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag, mit zahlreichen Abb.
ISBN 9 783 529 05261 3
€ 29,90